Liesegang Katalog No. 316 (September 1913)

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Vorwort zur 4. Auflage, vom September 1909. Vor 12 Jahren (1897) wurde das erste Modell zu diesem Universal=Projektions= Apparat hergestellt. Es wurde damit ein neuer Apparat=Typus geschaffen, dessen Prinzip und Name vorbildlich für viele Konstruktionen geworden ist. Der Universal=Projektions=Apparat von Liesegang dient zur Ausführung verschiedener Projektionsarten; er gestattet die Herstellung von Lichtbildern (direkte Projektion von Glasbildern), die Projektion horizontal liegender Gegen= stände (VertikaLProjektion), die Projektion undurchsichtiger Gegenstände (episkopische Projektion), die objektive Darstellung von SpektraL und Polarisations=Versuchen, die mikroskopische und kinematographische Projektion, die Projektion in natürlichen Farben und die objektive Darstellung zahlreicher anderer Experimente aus allen Gebieten der Naturwissenschaften. Bei der Konstruktion war das Bestreben darauf gerichtet, einen Apparat zu schaffen, der trotz seiner vielseitigen Verwendbarkeit bei jeder einzelnen dieser Projektionsarten möglichst Vollkommenes leistet und der einen raschen, bequemen Uebergang von einer Projektionsart zur anderen gestattet. Als Grundlage wurde ein Apparat für direkte Projektion konstruiert und zu ihm passend eine Anzahl von Einzelapparaten, die für die obengenannten verschiedenen Projektionsarten dienen. Diese Apparate können dem Bedarf entsprechend einzeln nachbezogen werden. Seit der letzten Ausgabe dieses Berichtes hat der Apparat wiederum ver= schiedene Verbesserungen erfahren. So sind jetzt auch die beiden ersten Linsen des Kondensors ausserhalb des Gehäuses und in freier Fassung auf einem besonderen Träger angebracht, der auf der optischen Bank verschiebbar ist. Die Kondensor= linsen werden ferner aus farblosem Crownglas hergestellt und durch ein sorgfältiges Kühlverfahren gegen Temperaturschwankungen möglichst unempfindlich gemacht. An Stelle des PetzvaLObjektivs wird dem Apparat jetzt ein SteinheiLAplanat, das diese bekannte Firma als Präzisionsinstrument angefertigt, oder für besonders hohe Leistung ein Projektionsanastigmat „Triplar", ebenfalls von Steinheil, beigegeben. Die neuen Anordnungen und die Verbesserung der Optik bedingten eine Erhöhung des Preises, die aber wohl mit Rücksicht auf die grössere Leistungsfähigkeit gerne in Kauf genommen wird. Nach wie vor wird der Apparat immer nur in wenigen Exemplaren in Arbeit genommen und einzeln fertig gestellt, nicht aber als Massenartikel gefertigt. Auf diese Weise ist es möglich, der Ausführung die erforderliche Sorgfalt angedeiheti zu lassen und auch besondere Wünsche des Bestellers in weitgehender Weise zu berücksichtigen. Es bezieht sich dies beispielsweise auf die Abmessungen der optischen Bank, auf den Durchmesser des Kondensors und die optische Ausrüstung überhaupt. Vorwort zur 5. Auflage. Der Universalapparat erschien derart durchgearbeitet, dass sich seit der letzten Katalogausgabe wesentliche Aenderungen nicht erforderlich zeigten. Es wurde als normale Kondensorgrösse ein Durchmesser von 160 mm eingeführt (bisher 150 mm). Für die episkopischen Einrichtungen, die Zahntriebe zur Verstellung der Auflagebühnen erhielten, Hessen wir von der optischen Anstalt Steinheil das lichtstarke Anastigmat Triplet von 35 cm Brennweite herstellen, wodurch die Leistungsfähigkeit dieser Projektionsart gehoben wurde. An Stelle der hölzernen optischen Bank kann auch eine metallene Bank geliefert werden. Ed. Liesegang.