Skagerrakschlacht: Georg von Hase: Die zwei weissen Völker! (1920)

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8 Erster Teil schön mit Mahagoniholz getäfelten Dampfboot, auf das Flotten¬ flaggschiff „Friedrich der Große“, wo sämtliche in Kiel an¬ wesenden Admirale und Kommandanten der Flotte zum Be¬ suchsaustausch versammelt waren. Admiral v. Ingenohl und Admiräl Warrender stellten gegenseitig die Offiziere vor. Die deutschen Offiziere verhielten sich kühl -und reserviert, die Engländer nicht viel anders, so daß man trotz den korrekten Formen die politische Spannung bemerken zu können glaubte. Bei späteren Festlichkeiten habe'ich ähnliches nicht bemerkt, besonders nicht bei dem Verkehr der jüngeren Offiziere unter¬ einander, die sehr schnell gut Freund miteinander wurden. Bei allen Bällen und Bordfesten und bei den sportlichen Ver¬ anstaltungen sah man die jungen englischen Offiziere stets in bestem Einvernehmen mit den deutschen Offizieren und in eifrigsten Flirt mit den deutschen Damen. Auch wurden vieie englische Offiziere von unseren verheirateten Seeoffizieren eingeladen und verbrachten so manche Stunde in deutscher Häuslichkeit. Viele Offiziere und Mannschaften machten da¬ von Gebrauch, daß ihnen freie Eisenbahnfahrt bewilligt wor¬ den war; täglich fuhren Hunderte nach Berlin und Hamburg. Infolgedessen fehlte in Kiel immer ein guter Teil der Offi¬ ziere und Mannschaften. Von „Friedrich dem Großen“ fuhren wir zum Königlichen Schloß. Wir wurden vom Prinzen Heinrich, der Prinzessin, den jüngeren Prinzen und dem Hofstaate empfangen. Die Königlichen Hoheiten unterhielten sich sehr eingehend mit den englischen Offizieren. Beide hatten ja bis zum Kriege eine besondere Vorliebe für alles Engländertum, sprachen sie doch sogar untereinander fast nur englisch. Ich unter¬ hielt mich lange mit dem jugendlichen Prinzen Siegismünd, und später auch mit der Prinzessin Heinrich, die lebhaftes Interesse für meine Tätigkeit auf dem „King George V.“ be¬ kundete. Alle Engländer waren von der Liebenswürdigkeit und dem vornehmen Wesen des Prinzen Heinrich sehr ent¬ zückt,