Skagerrakschlacht: Georg von Hase: Die zwei weissen Völker! (1920)

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Die Kieler Woche 1914 9 Vom Königlichen Schloß ging’s wieder an Bord des „King GeorgeV.“, wo sich mittlerweile die'beiden Marineattaches als Gäste zum Lunch eingefunden hatten, Korvettenkapitän Erich v. Müller, der aus London hierher gekommen war, und cap- tain Wilfred Henderson. Korvettenkapitän v. Müller nahm mich gleich beiseite und sagte zu mir: „Hüten Sie sich vor den Engländern! England ist bereit zum Losschlagen, wir stehen unmittelbar vorm Kriege und der Zweck dieses Flotten¬ besuches ist nur Spionierei. Sie wollen ein klares Bild von der Bereitschaft unserer Flotte haben. Erzählen Sie ihnen besonders nichts von unseren U-Booten!“ Diese Mitteilung deckte sich vollkommen mit meiner eigenen Anschauung, ich war aber doch verblüfft, sie so unverblümt ausgesprochen zu „ hören. Ich habe mich für die Dauer des englischen Besuches streng an 'seinen Rat gehalten. Die Zukunft hat Korvetten¬ kapitän v. Müller völlig recht gegeben. Wieviel besser als sein Chef, der Botschafter Fürst Lichnowsky, hat er die drohende Gefahr bereits vor dem Morde von Serajewo- er¬ kannt! Nur wenige Minuten waren wir wieder an Bord, da machte Prinz Heinrich dort seinen Gegenbesuch, und ihm folgten bald der Flottenchef und der Stationschef. Nachmittags begleiteten der Flaggleutnant Buxton und ich den Admiral zu Besuchen. Zuerst gingen wir in den Yacht¬ klub, wo Warrender ein geradezu rührendes Wiedersehen mit seinem Freunde Konteradmiral Sarnow feierte, mit dem er vor langen Jahren in Ostasien Freundschaft geschlossen hatte. Eine ganze Stunde läng saßen wir bei einem Glase Sekt mit den alten Herren zusammen, die sich nicht genug tun konnten, die Erinnerungen an gemeinsam verlebte Zeiten wieder aufzufrischen. Wir tranken darauf beim Chef der Marinestation der Ostsee, Admiral v. Coerper, Tee und gingen dann mit diesem und Frau v. Coerper zu den Tenniswett¬ spielen um den Kaiserpreis auf den Plätzen vor der Marine¬ akademie,