Skagerrakschlacht: Georg von Hase: Die zwei weissen Völker! (1920)

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20 Erster Teil den Admiral mit der Kieler Gesellschaft bekanntzumachen. Ich kannte so viele Menschen, die ich vorstellte, daß er mich ganz erstaunt fragte: „Kennen Sie denn alle Menschen?“ Zu 8 Uhr abends waren wir zur Abendtafel auf der „Hohenzollern“ befohlen. Es ist das letzte feierliche Essen gewesen, das auf der schönen kaiserlichen Yacht gegeben worden ist! Zum letzten Male hat sich an diesem Tage die „Hohenzollern" im vollen Glanze ihrer prunkvollen Aus¬ stattunggezeigt. Wir versammelten uns auf dem Promenaden¬ deck, wo uns der Kaiser begrüßte. Er trug, wie auch wir Gäste, den schlichten Messeanzug. Die Tafel war im großen Saale gedeckt, mit wundervoller Orchideendekoration. Es saßen Deutsche und Engländer in bunter Reihe nebeneinander. Ich gebe die Tischordnung dieser letzten großen kaiserlichen Abendtafel an Bord der „Hohenzollern“ nebenstehend wieder. In der Tischordnung bedeuten die Buchstaben „K. Gr.“ vor den Titeln „Königlich Großbritannischer“. Es wurden keine Reden gehalten. Es herrschte eine leb¬ hafte. Unterhaltung, wie es ja überhaupt auf der kaiserlichen Yacht stets möglichst zwanglos zuging. Ich hatte das Ver¬ gnügen, neben dem in der ganzen Marine und besonders auch von der Kaiserlichen Familie geschätzten Kommandanten der „Hohenzollern“, Kapitän zur See v. Karpf, zu sitzen, der für seinen prächtigen Humor bekannt ist. Wir ließen uns das vorzüg¬ liche Essen und die ausgesuchtesten Weine trefflich schmecken. Von einem Rheinwein versicherte Kapitän v. Karpf, daß es der beste Tropfen sei, der im kaiserlichen Keller in Berlin lagere. Ich beobachtete, daß der Kaiser mit Admiral Warrender nicht recht zu Gange kam. Unglücklicherweise saß Warrender auch gerade mit seinem fast ganz tauben Ohre neben dem Kaiser, so daß dieser sich fast auschließlich mit dem eng-, lischen Botschafter unterhielt. Nach Tisch wurden auf dem Promenadendeck Kaffee und Zigarren gereicht und zwanglos geplaudert. Der Kaiser zog fast jeden seiner englischen Gäste ins Gespräch; man merkte es ihm an, wie er sich