Skagerrakschlacht: Georg von Hase: Die zwei weissen Völker! (1920)

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Der vierte Gefechtsabschnitt der Skagerrak-Schlacht 133 ein hartnäckiger Kampf gegen Wasser und Feuer geführt. Obwohl aus dem Schiff nach Möglichkeit alles Brennbare entfernt worden war, so fand das Feuer doch immer Nahrung, besonders im Linoleum, den Holzdecks, Kleidungsstücken und in der Ölfarbe. Gegen 10 Uhr waren wir der feind¬ lichen Elemente in der Hauptsache Herr geworden, nur an einzelnen Stellen noch schwelte der Brand. Die Türme „Cäsar“ und „Dora“ qualmten noch etwas, dicke gelbe Gase strömten noch gelegentlich heraus, aber auch dies hörte all¬ mählich auf, nachdem die Munitionskammern geflutet waren. Nie hätte jemand von uns geglaubt, daß ein Schiff so viele schwere Treffer aushalten könne! Etwa zwanzig 38cm-Treffer stellten wir nach der Schlacht fest, und etwa ebensoviel schwere Treffer von geringerem Kaliber. Die Widerstands¬ fähigkeit unserer Schiffe in Verbindung mit ihrer gewaltigen Waffenwirkung hat den Erbauern unserer Flotte, besonders dem genialen Großadmiral v. Tirpitz, ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. „Lützow“ war nicht mehr zu sehen. Um 9 Uhr 20 Mi¬ nuten war im hinteren Stand aüfgeschrieben worden: „Ziel verdeckt durch dicken Qualm von ,Lützow'.“ Dann war das brennende Schiff in der immer mehr zunehmenden Unsichtig¬ keit verschwunden. Aber unsere Kampfgenossen „Seydlitz“, „Moltke“ und „von der Tann“ waren noch bei uns. Auch sie wären bös zugerichtet! Vor allem der „Seydlitz“ hätte man übel mit¬ gespielt. Auch hier schlugen haushohe Flammen aus einem Geschützturm. Auf allen Schiffen brannte es. Der Bug der „Seydlitz“ lag tief, im Wasser. Admiral Hipper hatte, als er mit seinem Torpedoboot längsseit der „Seydlitz“ lag, er¬ fahren, daß sie keine F-T-Einrichtung mehr besäße, und daß bereits mehrere-tausend Tonnen Wasser im Schiff seien. Da wollte er auf die „Moltke“ übersteigen, die von Kapitän zur See v. Karpf, dem früheren Kommandanten der „Hohen- zollern“, geführt wurde. Aber als er übersteigen wollte,