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ROBERT TAYLOR =
GEGEN VAN JOHNSON
Aller Ruhm ist vergänglich. Und auch die. scheinbar Unsterblichen des Films gehören morgen zu den Vergessenen. Erst kürzlich wurde das Beispiel der jungen
schwedischen Filmsciauspielerin ‘Ingrid
Bergman genannt, die in weniger als vier
Jahren die „göttliche“ Garbo entthronte. und heute Amerikas beliebtester und gefeiertster Star ist. Auch unter den. männlichen Filmgöttern hat der Krieg allerlei
Veränderungen gebracht. Während die Elite, wie Douglas Fairbanks jr., Robert Taylor, Clark Gable, Mickey Rooney und Tyrone Power die Uniform trugen (diesmal nicht nur für einige Drehtage) haben sich jüngere Kräfte in den Vordergrund
geschoben. Es hat sich gezeigt, daß drei _
Jahre Trennung zu lange sind für die
Treue des Publikums.
Taylor-Van Johnson, das augenblicklich um die Gunst der Zuschauer ausge
tragen wird. Robert Taylor, noch. vor.
wenigen Jahren unbestrittener Favorit in den Herzen aller Amerikaner und Amerikanerinnen hat in dem junger Van John
son einen gefährlichen Konkurrenten er-.
halten. Sam Marx, Produktionschef der Metro-Goldwyn-Meyer, ist nun auf die Idee gekommen, beide Stars in einem Film herauszubringen. Der Titel heißt „Die Minen des Königs Salomon“. Wahr‘haftig, Sam Marx hat eine salomonische Entscheidung gefäl. | | ALLE WEGE FÜHREN NICHT ai
3 ER. | | NACH ROM Viele. werden sich noch an. die großen. Film-Liebespaare erinnern, die wie Jeannette Mac Donald-Maurice Chevalier, Lilian . Harvey-Willy Fritsch, Edwige
Feuillere-Pierre Richard Willm fur eine
gewisse Aera des Films symptomatish
waren. Aber man wird zugeben, daß ein
Trio äußerst selten ist, dazu ein Trio, das
Als. Beispiel ; dafür gilt insbesondere das Duell Robert
seit sechs Jahren in jedem Film zusammen auftritt. Diese unzertrennlichen Drei
sind: der berühmte Sänger Bing Crosby,
der etwas weniger berühmte Humorist Bob Hope und die auch in Deutschland noch mit ihrem ersten Dschungelfilm bekannt gewordene Dorothy Lamour, die» man die schönste Frau und die Vorläu-.
ferin aller modernen Pin-up-Girls genannt hat. Indessen, es ist nicht nur bemerkenswert, daß jeder ihrer sechs Filme alle
Drei zusammen sieht, er hat auch im "Titel automatisch das Wort „Weg“. So gibt es einen „Weg von Sansibar“, einen „Weg von Marokko“, einen „Weg von
Utopia“ und einen „Weg von Mexiko". Der nächste Film wird nun den Titel „Der Weg von Rio“ tragen. Und wenn der Erfolg dem Trio treu bleibt, plant
. man’'einen „Weg von Paris“, einen von London und einen: von Hollywood. Wie
man sieht, führen nicht alle Wege nach Rom. |
DREI BRÜDER BEHERRSCHEN
DIE STARS VON HOLLYWOOD Die Gebrüder Westmore bilden so etwas wie eine Großmacht in Hollywood. Ob
wohl außerhalb der Atelierwelt kaum
jemand von ihnen spricht. Und doc sind
es nicht zulegt die drei Westmores, deren Hände mit das Schicksal der meisten Stars bestimmen oder zumindest beeinflussen. Denn diese drei Brüder sind verantwortlich für
‘das berühmte „make-up“, für die Aufmachung der gefeierten Filmgöttinnen. Und: damit ihnen kaum einer der Stars entgeht, sien sie bei den drei großen Firmen: Perc Westmore bei den Warner‘Brothers, Wally Westmore bei der Para
mount und Bud Westmore bei der Eagle
Lyon. Es gab sogar noch einen vierten Bruder bei. Selznick, aber der ist: inzwischen verstorben. Perc, der Älteste, ar.beitet seit 25 Jahren in seinem Fach und -durch seine Hände sind etwa 80
raffiniertester Sachkenntnis.
‚Prozent: aller Hollywooder Filmstars ge
tige Aufmachung die wichtigste Voraus
se&ung für einen Filmerfolg-bedeute, da
nur eine tadellose Aufmachung ein voll
‚endetes Photo-gewährleiste.: Dabei sind die hübschesten Frauen am schwierigsten „aufzumachen“. Denn je mehr sich ein
Gesicht der Vollendung . nähert, desto: schwerer ist es, einem Teil eine -charak
‚teristische Geltung auf Kosten der an
deren zu geben. Dagegen arbeitet es sich mit geringerer Schönheit. viel leichter,
weil jedes Antliß irgendwo etwas Schönes hat, das sich dann: betonen läßt. Bleibt
kurioserweise noch zu erwähnen, daß die
> Westmores ’.geborene Engländer sind,
während in England — wie übrigens auch
-in Frankreich — die meisten Meister der
Aufmachung geborene Russen sind.
SPIEL IM SPIEL WURDE BITTERER ERNST
Die blonde Lisbeth Scott, eine der.legten °
großen Entdeckungen der Parmount, wird wohl ihren Film „Wüsten-Stadt“ zeit ihres Lebens nicht vergessen. Die
‚Handlung spielt in der heroischen Epoche
der Goldsucher in einer kleinen Grenz
stadt der Zivilisation des Wilden Westens.
Dabei hat Lisbeih Scott eine Szene in einer Spielhölle, in der sie an einer Baccaratrunde teilnimmt, dem einfach
sten und gefährlichsten Kartenspiel, das
man kennt. Teils aus Übermut, teils um
‚die Szene realistischer zu gestalten, wurde
der Vorschlag gemacht, das Spiel ernst zu
nehmen und die Karten-um-echte Dollars zu -mischen: Lisbeith Scott war um so bereitwilliger dabei, als man ihr versicherte, daß erfahrungsgemäß Neulinge im Bacca
rat immer gewinnen würden. Die Szene . begann, die Kamera lief und der Regis
seur war begeistert von der großartigen
Spielleidenschaft (in doppelter Hinsicht)
seiner Darsteller. Aber als die Szene ab
gangen.800.000 Aufmachungenhat er ‚hinter sich. Er versichert, daß die rich
‘geblendetder hatte. Lisbeth ‚Scott: | rund 20 000 Dollars verloren, keine Film
Dollars, sondern richtige. Man sagt, Lisbeth Scott: hätte — etwas zu spät — geschworen, nie mehr Baccarat zu spielen. FEIMTREIFEEN ERSETZEN DAS PAPIER
Vom Mikrofilm wurde schon öfters ge
"sprochen und große Bibliotheken haben
sich seiner bereits bedient. Aber wieder‘um ist es Frankreich vorbehalten geblie
‘ben, auch auf diesem Gebiet des Films
neue Wege zu weisen und praktische‘ Pionierarbeit zu leisten. |
-In Paris ist die erste Zeitschrift erschie
nen, die anstatt des gewöhnlichen Papiers eine Reihe von Mikro-Filmsitreifen verwendet, um Bilder und Nachrichten
texte an die Leser zu übermitteln. Der
Abonnent, der seine Zeitschrift vermittelst eines um wenig Geld im Handel erhältlichen Spezialapparates liest, erhält
8-10 Filmstreifen mit je 10 Bildern zu
gestellt. Jedes „Bild“ bringt, wie die Seite eines Buches, eine Abbildung mit dem dazugehörigen Text. | Es handelt sich um das „Bulletin der Gesellschaft für Anatomie“ und die „Zeitschrift für Pathologie“, die Professor Robert Leroux von der medizinischen Fakultät der Universität Paris herausgibt. Professor Leroux, ein begeisterter Anhänger des Lehrfilms überhaupt, er
kannte im Mikrofilm die Lösung für alle Probleme, denen sich heute die meisten
wissenschaftlichen Zeitschriften gegen
übersehen und die -das Erscheinen seiner
Zeitschriften nach dem’ normalen Verfahren unmöglich gemacht hätten, als da sind: die Papierknappheit, die hohen
Kosten der notwendigerweise in größerer ‚Anzahl erforderlichen Klischees und die
andererseits geringe Auflage, die es un
möglich macht, die Kosten auch nur an
‘nähernd hereinzubringen. .