Film Revue (1948 Issue 4)

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‘Der Klub junger P K arme Studentin aufgenommen und der Bildhauer Jacques (Jean-Louis Barrault) hilft ihr in opties a Der junge Bildhauer kehrt als Kriegsblinder zurück — | und ist verzweifelt über die Hoffnungslosigket seines Daseins -vieyve sucht acques neuen. Mut zu geben ihn wieder zum Modellieren. zu bewegen. (Michele Alfa und Jean-Louis Barrallt) Lutho: Das Einmaleins '. Not zu überwinden vermögen. Jacques Martin, ein junger Bildhauer, kat _ müt einer Gruppe von Kunsistudenten in Paris einen. Klub gegründet, bei dem iedes Mitglied finanzielle und moralische Unteren stübung findet. Die Geldmittel erarbe en ranzosen behandeln in d mit dem Schicksal eines kriegsblinden nstlers ein Problem unserer 2 aber mit welchem Feingefühl und künstlerischer Gestaltungskraft! Kein qualvolles Breü treten des Elends unserer Zeit, sondern ein glaubhaftes Dokument dafür, wie oplerbe 8 “ reite Liebe und menschliche Größe unsere seine Mitglieder in.ihrer {reien Zeit. einer Festveransialtung wird eine, > tin, Geneviöve, eingeführt und freudig a .. genommen.Bald verliebt sie sich in Bo einen rauhen, aber gutmütigen Jungen. Aus diesem glücklichen Menschenkreis reiß -DES DREHBUCHSCHREIBENS Ein heiterer Kursus für werdende Filmdichter (1. Teil) (Vorbemerkung der Redaktion: Der Beitrag „Filmdichter gesucht‘* in unserer. Weihnachtsnummer hat, wie uns viele Zuschriften beweisen, bei unseren filmdichterisch begabten Lesern einen begeisterten Widerhall gefunden. Den meisten fehlt allerdings noch die zoruuszusetzende Kenntnis der Entstehung einer Filmdichtung. Wir haben daher den Verfasser unseres ersten Beitrages, Lutho, gebeten, in einer Reihe von heiteren Beiträgen unseren angehenden Filmdichtern diese technische Voraussetzung zu vermitteln. Wir beginnen heute mit dem ersten Teil dieses „Lehrgangs‘‘.) Den Stoff sicht jedermann vor sich, den Gehalt findet nur der, der etwas dazu zu tun hat, die Form aber ist ein Geheimnis den meisten. DD: Sache stammt von unserem Kollegen Goethe. Er hat keine Filme geschrieben, und ‘das merkt man. Sonst hätte er das vom Geheimnis nicht gesagt. Das tun bloß ‚ausgesottene Filmroutiniers. Die anderen sind der Meinung, die Form — sagen wir es genauer: die Drehbuchform sei absolut unmysteriös. Sie gehen sogar soweit, zu behaupten, man könne die Fabrikation von Drehbüchern genau so erlernen, wie die ohne Fett zubereiteter Bratkartoffeln oder manuell gezwirbelter Zigaretten. = Wir gehören zu diesen anderen. Wir glauben einfach daran. Der Glaube versetzt nicht nur Berge, Fräcke und goldene Uhren, er bringt auch Filme hervor, neue Filme und gute Filme. Wir erwarten das. Wir lauern geradezu darauf. Auf das Novum von Drehbuch. Auf das Drehbuch schlechthin. Von Ihnen natürlich! Damit kein Irrtum aufkommt: was wir hier, heute und im folgenden, geben, ist keine Filmdramaturgie. Der Film hat noch keine Dramaturgie. Das Theater ist da besser dran. Es ist aber auch schon zweieinhalb Jahrtausende alt, während der Film erst fünfzig Jahre jung ist. Er befindet sich sozusagen noch im Pubertätsstadium. Deswegen wurde er bis jetzt auch nur „dramaturgisch betrachtet“. Viel kam bei dieser Guckerei allerdings nicht heraus. Das scheint im wesentlichen daran zu liesen, daß während der Flegeljahre handgreiflihe Mittel pädagogish doch wirksamer sein dürften als mißbilligende Augenverrenkungen. | Die Plastik des blinden Bildhauers hat auf einer Ausstellung großen Erfolg, der Jacques neues | .. Vertrauen zu seiner Kunst gibi der Krieg die jungen Männer heraus un 2 schickt sie auf die Schlachtfelder, von dene nicht alle zurückkehren. Bob. ist vermiß während Jucques. blind. geschosser ‘Nein, wir wollen hier nur einen kurzen Abriß, eine anspruchslose Schmalspurlektion, über den literarischen Werdegang eines Spielfilms geben. Eine kleine handwerkliche Stütze für Sie, damit Sie Ihre — wie vielfach versichert -— grandiosen Filmideen in einwandfreier Form abreagieren können. Denn mit den Einwänden beginnt es zumeist, in den Dramaturgien nämlich, wo Ihr späteres Produkt unter die Lupe ge nemmen wird. In formaler und inhaltlicher Hinsicht. Daß Ihnen bezüglich des letzteren kein Lapsus passiert, ist natürlich Ihre Sache. Damit es wegen des ersteren keine Anstände gibt, lassen Sie unsere Sorge sein. Sie haben also einen Stoff, von dem nicht nur Sie und Ihre befangene Gattin (Freundin, Tante, Urgroßmutter — sollten Sie femininum sein, bitte die reziproken Werte einsetzen!), sondern mindestens auch drei Ihrer erbittertsten Gegner überzeugt sind, daß es ein enormer Verlust wäre, ihn als Film der Mitund Nachwelt vorzuenthalten, voilä: studieren Sie eifrig, was in den folgenden Ausgaben der FILM-REVUE an dieser Stelle erscheint! Wir werden uns die. redlichste Mühe geben, aus Ihnen einen perfekten Drehbuchautor zu machen. Technisch gesehen, wenigstens. Das andere, das Dichterische, läßt sich ja bekanntlich nicht erlernen. Da gibt es keinen Bildungsgang, keine Oberstufe, keine Promotion. Man ‚avanciert nicht zum Filmdihter. Man wird auch nicht vom Finanzamt oder Kult minister dazu ernannt. Man ist es oder ist | Der totgeglaubte Bob (Henri Vidal) kehrt zurück S = und erhält in einer leidenschaftlichen Ausspra Ei die Gewißheit, daß Genevieye ihn noch liebt es nicht. Für heute sind Sie so liebenswürdig und überprüfen Sie nochmal selbst Ihren Stoff. Ob er etwas taugt. Ob .damit eine wesentliche Aussage gemacht wird. Sie nehmen dadurch manchen geplagten Leuten entgegenkommenderweise viel Mühe ab. Sollten Sie in einem Anfall von Ehrlichkeit feststellen, daß die Sache zwar überaus hübsch, aber vielleicht doch nicht so sehr gefragt ist, tragen Sie sie bitte ins nächste Kaufhaus: dort bekommt man, wenn man Glück hat, für je sechshundert Gramm Altpapier eine Rolle — na ja, hygienisches Papier. Vielleicht können Sie Ihre Familie mit einem halben Dutzend solcher Rollen beglücken...? Sollte die Sache aber der "massivsten Kritik standhalten (seien Sie bloß aufrichtig!), dann legen Sie fürs nächstemal bitte Federhalter und fünf Bogen Papier bereit. Nein, nicht mehr als fünf: Schiller behauptet zwar, in der Fülle läge Klarheit. Wir sind da etwas skeptischer geworden. Wir sind eher vom Gegenteil überzeugt. Es wird nämlich zuviel gequatscht. Die Überblicke gehen. langsam verloren... | Außerdem leben wir in einer schwindsüch tigen Zeit, ın der alles zu schwinden droht: Geld und Kalorien, Verstand und Papier. Das letztere vor allem. Deswegen also! Haben Sie besten Dank für Ihre Aufmerk samkeit!