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Filmkünstler; wir über uns selbst (1928)

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Marcella Albani Mein Weg zum Film hat über manche Klippen geführt. Mit 14 Jahren verließ ich die Schule in Rom, wo ich geboren wurde, und meine Eltern erfüllten mir den Wunsch, zur Bühne gehen zu dürfen. Ich vergötterte damals die Duse, wartete schüchtern am Bühneneingang auf sie und war selig, wenn ich einen freundlichen Blick aus den schwermütigen Augen dieser großen Künstlerin auffangen konnte. Zum ersten Male sah ich damals deutsche Filme mit Asta Nielsen und Henny Porten. Mit diesen Filmköniginnen zog in mein Herz die Sehnsucht nach dieser stummen neuen Kunst ein. Ich wollte die kleine Duse des Films werden. Mein Vater verbot mir das Filmen. Da brannte ich durch. Die Polizei suchte mich. Ich saß in Rom mit glühenden Wangen in einer Filmschule. An einem sonnigen Frühlingstage holte mich mein Vater zurück. Jetzt war es aus. Weder Film noch Theater. Da nahm ich mir in der Verzweiflung des sechzehnjährigen Backfischs das Leben: ich vergiftete mich. Wie durch ein Wunder nur genas ich nach langer Krankheit zu einem neuen Leben. Die Eltern waren glücklich. Jetzt durfte ich filmen. Bald lernte ich meinen jetzigen Mann, den Regisseur Schamberg, kennen und spielte unter seiner Leitung. 1922 kam ich mit meinem Gatten nach Berlin und spielte hier in den Filmen „Frauenschicksal" und „Das Bild der Liebe". Dann engagierte mich Zelnik für „Briefe, die ihn nicht erreichten" mit Bassermann. Bei Fox spielte ich in „Das Geheimnis der alten Mamsell". Endlich kam die große Rolle unter Joe May in„Dagfin". Viele, viele Filmrollen hat man mir gegeben, nicht immer sind sie gut durchgearbeitet und geben genügende Spielmöglichkeiten. Psychologisch interessante Rollen, aus denen etwas herauszuholen ist, in denen ich ganz und gar aufgehen und die Zuschauer zum stärksten Miterleben zwingen kann — so etwas reizt mich im Film ! Dann will ich gern alles Wertvolle hergeben, was in mir steckt, um Menschen zu gestalten, keine Puppenfiguren 1