Filmkünstler; wir über uns selbst (1928)

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Carmen Boni Ich liebe meine Heimat Italien, aber Film-Deutschland ist meine zweite Heimat geworden. Gleich mein erster Film „Komtesse Bubikopf", der unter der Regie meines Mannes, Augusto Genina, in Italien gedreht wurde und in Deutschland seine Uraufführung erlebte, war ein großer Erfolg für mich. Die deutsche Premiere fand um 1 1 Uhr abends statt, so kam es, daß nur die ganz großen Filmenthusiasten erschienen waren. Trotzdem wurde diese Premiere ausschlaggebend für mich. Gleich darauf kam das erste Engagement für einen deutschen Film. Ich hatte zwar günstige Angebote aus Frankreich erhalten, aber mich reizte es, einmal in Deutschland den „Sprung ins Glück" zu machen und in deutschen Ateliers, von deren hervorragenden technischen Ausrüstungen man mir bereits so viel vorgeschwärmt hatte, zu arbeiten. So spielte ich dann unter der Regie von Robert Land die Titelrolle in dem Film „Venus im Frack", der groß herausgebracht wurde und ein starker Erfolgsfilm war. Nun folgte Film auf Film. „Das Mädchen der Straße" nach dem Theaterstück „Scampolo" und „Liebeskarneval", alles Filme, in denen ich die Hauptrolle spielte, und die von Augusto Genina inszeniert wurden. Eine besondere Freude war es für mich, daß der Titania-Palast in Steglitz mit meinem Film „Sprung ins Glück" eröffnet wurde. Ich liebe es, heitere und charmante Charaktere darzustellen. Die Rollen der großen Dame liegen mir ebenso wie die des kleinen Mädchens. Aber ich denke nicht an Lustspiele, die nur die Lachmuskeln reizen, und die man schnell vergißt, nein, mein Bestreben ist es, mich in die Herzen meines Publikums für immer hineinzuspielen.