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Angelo Ferrari
In Rom als Sohn eines angesehenen Direktors des Eisenbahnwesens geboren, sollte ich natürlich einmal studieren. Meine Schwärmerei für die Kunst, das Theater und den Film begann schon in frühester Jugend. Dann war es noch der Sport, dem ich leidenschaftlich ergeben war, und ihm — dem Sport, habe ich es zu verdanken, daß ich zum Film gekommen bin. Das geschah eines Tages anläßlich eines großen Sportfestes : ich gewann mit 15 Jahren die italienische Rollschuhmeisterschaft! Den Ehrenpreis aber überreichte mir die Filmdiva Diana Carenne, und da ich sie mit meinen träumenden Knabenaugen bezauberte, engagierte sie mich für eine Hauptrolle in ihrem Film „Sophia von Krakovia". Ich wurde ein Filmprinz während meiner Schulferien, ohne Wissen der Eltern, verdiente mein erstes Geld und — errang bei der Aufführung einen großen Erfolg. Meine Eltern waren überrascht und begeistert und erlaubten mir nun, meinem Filmstern weiter zu folgen. Ich hatte in meiner Heimat sehr viele Angebote erhalten und war schon mit meinen 19 Jahren auf dem besten Wege zum Filmstar, als der Krieg ausbrach und mich für drei Jahre als Fliegeroffizier ins Feld schickte. Als der Krieg endlich aus war, filmte ich noch einige Jahre in Rom mit Francesca Bertini. 1922 ging ich nach Berlin. Dupont engagierte mich für seine „Grüne Manuela". „Motorbraut", „Junges Blut", „Kopf hoch, Charly" und viele Porten-Filme waren für mich meist gute Erfolge bei Presse und Publikum.
Ich ziehe Film der Bühne vor, obwohl ich so manches Mal mit meinen Rollen nicht einverstanden bin. Vor allem mag ich keinen Intriganten spielen. Ich will der lustige Liebhaber bleiben! Denn ich bin nun einmal lustig, die Filmerei macht mir sehr viel Vergnügen, und nicht zuletzt tragen hierzu die vielen, vielen Briefe bei, die ich von netten, lustigen Backfischen bekomme ! . . .