Filmkünstler; wir über uns selbst (1928)

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Gilda Gray Auf einem kleinen Gut in der Nähe von Krakau in Polen bin ich geboren. Damals hieß ich noch Marianna Michalska. Als ich 8 Jahre alt war, kam ich mit meinen Eltern nach Amerika. Drei Jahre blieben wir in New York, dann verzogen wir nach Cudahy. Als ich 15 Jahre alt war, verheiratete ich mich. Zu dieser Zeit trat ich als Soubrette auf und sang in dem Kabarett meines Schwiegervaters Balladen. Ich trat auf unter dem Namen Gilda Gray. In diesem Kabarett tanzte ich auch den ersten Jimmy, Dieser erste Jimmy machte mich berühmt. Ich trennte mich von meinem Mann und ging nach Chicago. Hier wurde ich mit einem anderen Girl zusammen für einen „Schwesternakt" mit 50 Dollar pro Woche an ein Kabarett engagiert. Unser Jimmy führte uns bald nach New York und hier von Erfolg zu Erfolg. Eine Erzählung „Schatten der Südsee" regte mich an, einen neuen Südseetanz zu erfinden. 1922 war ich als Star der Ziegfeld Folies engagiert. Im Sommer 1923 heiratete ich zum zweitenmal, und nach meiner Rückkehr von der Hochzeitsreise trat ich 1924 in Hollywood für eine außerordentlich hohe Gage auf. Diese Gage erregte die Aufmerksamkeit Laskys von der Paramount und endete in einem Kontrakt mit dieser Gesellschaft. „Aloma, die Perle der Südsee" war mein erster Film, dem bald der zweite „Cabarett" folgte. Dann erhielt ich einen fünf jährigen Vertrag bei Samuel Goldwyn, mit der Verpflichtung, jedes Jahr einen Film zu spielen. Es ist für mich selbstverständlich, daß mir jeder meiner Filme ausgedehnte Möglichkeiten zum Tanz bietet, und es hat für mich jedesmal einen außerordentlichen Reiz, wenn ich mich auf der Leinwand tanzen sehen kann. So seltsam es klingt, ich weiß nicht, wo ich heute lieber tanze, ob auf der Bühne, vor einem tausendköpfigen Publikum, oder im Atelier, allein in der Dekoration, umgeben von vielen Lampen. Ich glaube, die Umgebung ist für mich vollkommen nebensächlich. Im Moment, wo die Musik erklingt, gehöre ich nur noch dem Tanz. Ich tanze mit der gleichen Begeisterung, ob für das Publikum oder für die Kamera.