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Dary Holm
Ich stamme von der Hamburger Wasserkante. Meine Eltern siedelten bald nach Oberbayern über, und hier zwischen den Bergen fand ich meine eigentliche Heimat. Vielleicht sind es auch die hohen Bergriesen gewesen, die mich für den Sensationsfilm bestimmt haben. Auf ihnen nämlich machte ich meine ersten waghalsigen Klettertouren, die schon damals viel Mut und Geistesgegenwart erforderten.
Bernd Aldor lernte mich auf einer seiner Filmreisen kennen und brachte mich zu Rippert. „Die Beute der Erynnien" war mein erster Film. Ich gefiel, und die Engagements kamen. Buchowetzki holte mich, dann Fred Strantz nach München, wo ich eine tragende Rolle erhielt. Hier arbeitete ich längere Zeit mit Franz Seitz zusammen. Und dann kam Fiel, dessen Partnerin ich wurde. Jetzt begann für mich erst richtig der Film mit seinem Tempo: mit dem rasenden Auto über die zusammenbrechende Brücke, in der Gondel des brennenden Luftschiffes in schwindelnder Höhe, auf den Dächern des rasenden Expreßzuges — ja, das waren alles aufregende Sachen, bei denen ich so manches Mal nahe daran war, ins Verderben zu rennen. Es war beileibe nicht alles Trick, wie es sich manche naiven überschlauen Zuschauer vorstellen, sondern es war sehr ernste gefährliche Wirklichkeit. Einer meiner letzten Filme war „Panik" mit Harry Piel.
Das Spielen mit dem Abenteuer reizt mich am Film. Gewiß, andere Stars haben wohl oft mehr Gelegenheit, ihr mimisches Talent zu offenbaren und mit dem Lächeln ihrer schönen Lippen und dem Zauber ihrer Augen sich das Herz des Publikums zu erobern. Ich aber muß mit meinem Partner Gefahren auf mich nehmen und muß mir durch meinen Todesmut die Sympathie erringen. Aber es geht auch so. Das Gefahrentempo, das mich durch den Film trägt, ist das, was mir die größte Freude bereitet und nicht zuletzt den Erfolg bringt. Dieses Tempo ist echtester Film — so etwas bringt die Bühne nie zustande!