Filmkünstler; wir über uns selbst (1928)

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Georg Jacoby Ich entstamme einer alten Künstlerfamilie. Mein Vater war Schriftsteller und Theaterdirektor. Mein Bruder Gustav ist der bekannte Vortragskünstler. So war es nur natürlich, daß auch ich Künstler wurde. Ich v/urde Schauspieler und blieb zehn Jahre lang der Bühne treu. Dann kam der Film. Schon meine ersten Regieerfolge machten mich bekannt. Der Harry Liedtke-Film „Der Mann ohne Namen" war wohl mein populärstes Filmwerk, das meinen Namen zum ersten Male in die internationale Welt hinaustrug. Auf diesen von Presse und Publikum sehr beachteten Großfilm folgte eine Reihe neuer Arbeiten wie „Seine Exzellenz von Madagaskar" mit Eva May, „Paradies im Schnee", später „Quo vadis", „Husarenfieber", „Ritt in die Sonne", „Gasthaus zur Ehe" usw. Meine letzte Arbeit ist „Der Faschingskönig". Rund siebzig Filme habe ich gedreht. Ich liebe es, meinen Filmen eine lustige Note und einen Abenteuereinschlag zu geben. Der Film ist für die ganze Welt da. Die Welt gehört dem Film. Ja, Film heißt Welt. Seine Spannungsmomente, sein Bildwechsel kann von keiner anderen Kunst der Welt erreicht, geschweige denn übertroffen werden. Aber auch eine gut ausgesponnene Filmhandlung kann sich mit keiner anderen Kunstart, auch nicht mit dem Roman, in bezug auf Intensität und Anschaulichkeit messen. Nach den Erfolgen des „Mannes ohne Namen" folgte „Die Frau ohne Namen", ein Film, der von Berlin nach New York, Florida, Kuba, Honolulu, Japan, China, Sibirien führt. Ich wollte hier keinen Reisefilm schaffen, sondern einen Spielfilm, dessen Handlung sich dem jeweiligen Volkscharakter und den Sitten der einzelnen Länder organisch einordnet.