Filmkünstler; wir über uns selbst (1928)

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Buster Keaton Meine Eltern besaßen ein kleines Wandertheater, mit dem sie von Ort zu Ort zogen. Auf diese Weise erblickte ich zufällig in Pickvvay das Licht der Welt und erhielt den Namen Joseph Franz Keaton. In Pickway blieben wir so lange, bis ein Tornado die Stadt zerstörte. Meine Eltern arbeiteten in ihrem Wandertheater zusammen mit Harry Houdini, dem bekannten Zauberkünstler. Als ich sechs Monate alt war, dokumentierte ich meine Fähigkeiten dadurch, daß ich eine Treppe herunterfiel, ohne mich zu verletzen, was Houdini die Feststellung entlockte „What a Buster". Das ist die Ursache, daß die Zeitungen heute nicht über Josef Franz Keaton berichten. Ich hieß also jetzt Buster, und als ich vier Jahre alt war, erhielt ich mein erstes Engagement bei einem Vorstadttheater. Später trat ich lange Zeit mit meinen Eltern zusammen auf, in einer Nummer „The Three Keatons". Meine Hauptaufgabe in dieser Nummer war, von meinem Vater unzählige Schläge, Püffe und Kniffe hinzunehmen, ohne mit einer Wimper zu zucken. Allmählich wurde ich bekannt, und als mir der Wintergarten in New York einen Vertrag mit 750 Dollar pro Woche anbot, erhielt ich gleichzeitig ein Angebot mit 40 Dollar pro Woche, um bei Arbuckle in seinen Komödien mitzufilmen. Ich nahm die 40 Dollar pro Woche und filmte. Gerade, als ich in Hollywood bekannt wurde, trat Amerika in den Weltkrieg ein. Ich verbrachte den Krieg als Freiwilliger bis zum Schluß in Frankreich. Nach meiner Rückkehr lag ich einige Zeit in New York im Hospital. Hier suchte mich Joseph M. Schenk auf, um mir mitzuteilen, daß ich in Hollywood filmen sollte. Durch mein in jeder Situation unbewegliches Gesicht habe ich mir einen eigenen Filmtyp geschaffen, der sehr bald in aller Welt beliebt wurde. Ich glaube, der Erfolg meines Typs beruht auf dem Kontrast zwischen der lebhaften Bewegung meiner Umgebung und der Unbeweglichkeit meines Gesichts. Meine größten Erfolge waren „Sherlock Holmes jr.", „Go West" und „Der General".