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Ford Sterling
In La Crosse, Wisconsin, wurde ich geboren, und hier spielte sich auch eines Tages das denkwürdigste Ereignis meines Lebens ab. Old John Robisons Zirkus kam eines Tages in unsere Stadt. Es war selbstverständlich, daß ich, inmitten der anderen Jungens, nicht mehr vom Zirkus wegzukriegen war. Überall krochen wir auf dem Lagerplatz des Zirkus herum, und mit besonderem Vergnügen fütterten wir die Elefanten. Ich faßte in den wenigen Tagen eine so tiefe Zuneigung zu dem Zirkus, daß ich, als er schließlich unsere Stadt verließ, einfach ausriß und mit dem Zirkusvolk mitlief. Man hatte hier anscheinend tiefes Verständnis für mich, denn man nahm mich in die Truppe auf und teilte mich als Assistent den Zirkusclowns zu. Ich war diesen ein gelehriger Schüler und konnte mich bald als „Keno, The Boy Clown" selbständig betätigen. Ich blieb 2 Jahre beim Robison-Zirkus, dann wechselte ich mein Tätigkeitsfeld und reiste mehrere Jahre mit einer Schauspielertruppe durch die Staaten. In dieser Zeit spielte ich, von „Onkel Toms Hütte" angefangen, alles, was es nur auf unseren Brettern gab. Außerdem betätigte ich mich als Kassierer, Direktor, an unserem kleinen Orchester und als Billettkontrolleur am Eingang.
Aber der Mensch will höher hinaus. Ich wurde dann Mitglied von John Morrisons Boat-Schau, mit der ich den Mississippi hinauf und hinunter reiste und Vorstellungen gab. Nachdem ich das einige Zeit mitgemacht hatte, glaubte ich, genug gelernt zu haben. Ich machte mich also selbständig und bereiste mit kleinen Komödien den mittleren Westen, um schließlich am Broadway in New York zu landen. Während ich in meinen musikalischen Komödien auftrat, sah mich eines Tages Mack Sennett; das war vor sieben Jahren. Mack Sennett verpflichtete mich für die alten Keystone-Komödien, und seit dieser Zeit spiele ich komische Filmrollen in Hollywood. Ich glaube, es ist kein großer Unterschied, ob man Theater spielt oder filmt. Die Hauptsache ist bei beiden gleich: seine Arbeit und sich selbst ernst nehmen und mit Lust und Liebe seine Rollen spielen. Aber eines vermisse ich beim Film sehr, nämlich das (für uns Schauspieler so sympathische) Lachen des Publikums, wenn es sich über unsere Clownerie, die uns oft so schwere Stunden und manchen Schweißtropfen kostet, amüsiert.