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Wilhelm Thiele
Ich bin bei Wien geboren und war von Anfang an für das Theater begeistert. Nach Absolvierung der Mittelschule hörte ich Dramaturgie an der Universität und absolvierte dann die Akademie der darstellenden Künste in Wien. Meine schönste Zeit war, als ich vom Stehplatz der vierten Galerie des Wiener Burg-Theaters voller Verzückung Kainz, Sonnenthal und Lewinsky lauschte. Dr. Schienther vom Burgtheater ließ mich zum Schauspieler ausbilden. Dann ging ich als jugendlicher Charakterdarsteller in die Provinz und war später als Regisseur und Schauspieler in Wien, Stuttgart und München tätig. Hier in München wagte ich eines Tages den großen Sprung und versuchte mein Glück als Filmschauspieler. Von diesem Moment ab war ich ganz dem Film verfallen, und es dauerte nicht lange, bis ich, mit einer ganzen Reihe von Manuskripten bewaffnet, einen Münchner Filraproduzenten aufsuchte. Der Erfolg dieser Unterredung war durchaus negativ. Aber ich ließ mich nicht entmutigen, schrieb neue Manuskripte, und allmählich kam ich vorwärts, und zwar spielte ich zunächst, bis ich dann anfing, selbst Regie zu führen. Heute teile ich meine Tätigkeit beim Film in Regieführen und Manuskriptschreiben.
Ich habe kein Spezialgebiet, das ich bevorzuge, aber ich liebe es, in allen meinen Filmen das heitere positive Element zu betonen, denn ich sehe nicht ein, warum ein Film absolut ernst oder traurig sein muß. Mein letzter Film war der Ufa-Film „Die Dame mit der Maske". Ich habe noch viele Pläne, aber was sich davon verwirklichen wird, wird erst die Zukunft zeigen.