Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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FILMLAND VON MARIE*MADELEINE Die lebende, bebende, flimmernde Leinwand 1(1 doch das lieblte Kind unfrer Zeit! Nein, verfuche nicht erft einen Einwand — Schon halt fie dir fchimmernde Schäle bereit. Magd du im dufteren Norden auch wohnen, Schafft dir der Film die göttlichften Flügel Sieh! fchon heben fich Palmenkronen, Sieh! fchon ragen Berge und Hügel. Bild auf Bild . . . die herrltchften Männer Zeigen die Muskeln in fpielender Kraft, Wecken mächtig in jedem Kenner Für Sport und Wettftreit die Leidenlchaft. Atemlos wartend fitjt du im Dunkel Und erlebft in genießendem Schauen Mondeszauber und Sonnengefunkel, Und die holdefte Schönheit der Frauen. Bild auf Bild . . .! Der gewalt'gen Tragödie Aus fagenhafter Vergangenheit Folgt die fprühend groteske Komödie — Schallendes Lachen nach (chluchzendem Leid . Zarte Schultern und fchwellende Brüfte, Sehnsuchtdurchzittert und liebesbereit, Taumeltanz beraufchender Lüfte . . . Liebe . . . und Haß . . . und Seligkeit! Gewaltige Kunft! . . . Aus ihren Grüften Holft du die Toten empor zum Licht: — Der Corfe wiegt (ich breit in den Hüften Richard der Dritte lächelt und ficht . . . Jeder Erdteil gibt dir die Schönen, Gibt dir die Schönften, die ihm erblüht, Schafft deinen Sinnen ein füßes Verwöhnen, Das dich voll tiefer Freude durchglüht. Gewaltige Kunft! — Der Tiere Leben Zeigft du — die Pflanzen in Garten und Flur Du entfchleierft das Wirken und Weben Der ewig fchaffenden Mutter Natur! Jedes Geheimnis der mächtigen Erde Zeigt uns das furrende, faufende Filmband. — Daß dir Genuß und Erfüllung werde, Tritt du nun ein in das leuchtende Filmland!