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die seltene Konstellation Veidt-Lucie DoraineFriedrich Kay ß ler. Dabei fällt einem die Anekdote ein: als Kayßler sein hartes Regiment in der „Volksbühne" führte, mußten die Schauspieler und die Schauspielerinnen getrennte Treppen und getrennte Hauseingänge benutzen. Aber — es braucht nicht jede Anekdote wahr xu sein, — dies, um einem etwaigen Dementi vorzubeugen! Die heutige Konstellation kann aber nicht dementiert werden. 26. Oktober.
In Madrid soll eine deutsch-spanische Gesellschaft finanziert worden sein, um in der nächsten Umgebung der spanischen Hauptstadt ein modern eingerichtetes Filmatelier zu schaffen. Das Atelier „soll an Filmproduzenten vermietet -werden". Natürlich, dazu sind diese Ateliers ja da.
Die Filmoberprüfstelle läßt nach dreimaligem Verbot den William Kahn-Film „Opfer", zweiter Teil der „Verlorene Töchter", endgültig für die öffentliche Vorführung zu. Der Sachverständige hatte verlautbart, daß der Film geeignet sei, aufklärend und abschreckend zu wirken. Bravo! Ist es aber nicht eigentümlich, daß auf dieser Erde alles Aufklärende abschreckend wirkt? Vielleicht sollte man uns ■doch nicht so viel Abschrecken einjagen . . .
28. Oktober.
„D ie Fahrt ins Verderbe n" nennt sich die dritte oder vierte Verfilmung von Heijermanns „Hoffnung auf Segen", die heute im U.T. Nollendorfplatz präsentiert wird. Sie fordert zur fünften oder sechsten Verfilmung heraus.
29. Oktober.
In der Deutschen Filmschule in München hält L u c i e Doraine einen Experimentalvortrag über die Kunst — sich zu schminken. In München hat man's eben nötig, so etwas in einem besonderen Kursus zu lehren; in Berlin lernt man's en passant auf der Tauentzienstraße . . .
30. Oktober.
Anläßlich der Pressevorführung des Films , Die Stimme des Herzens" schreibt ein Kritiker über Agnes Esterhazy: „Die Anmut der Seele wird von ihr ins Körperhafte skizziert." Die Pressevorführung fand im Berliner Hotel Esplanade statt, — wir können nicht umhin, die anmutige Skizze des Körperhaften mit den räumlichen Bedingtheiten einer Gaststätte in ursächlichen Zusammenhang zu bringen.
Im „Marmorhaus" läuft der „Jagdruf der Lieb e". Das ist aber schon kein Jagdruf mehr, kein Schrei, kein Gebrüll, — das ist ganz einfach eine endlose Turbulenz von sensationellstem Nonsens. Wegen eines verliebten Jagdrufes macht man normalerweise kein Knie krumm, aber wegen dieser Geschichte darf man getrost zehn Kilometer Autotaxe bezahlen . . .
31. Oktober.
Im U. T. Kurfürstendamm steigt heute Maria Corda als oder in „Jedermanns Weib". Da neben ihr keine breitere Frauenrolle vorhanden ist, — aber nein! Der Regisseur Alexander Korda (Korda mit K!) hat sich gewissermaßen mit dem Drehbuch-Schuldigen Ernst Vajda identifiziert, indem er — aber nein! Man kann darüber nicht reden. Also:
Knecht Rupprecht rückt mit Gaben an. Klein Else fragt den hart' gen Mann: „Knecht Rupprecht, bringst du keinen Fön? Dann laß dich bei uns ja nicht sehn!"
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