Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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vollbringen imstande sei. Sie erzählten uns, wie ein Boot von einem Schlag mit dem Schwänze in Stücke geschlagen oder durch einen Stoß mit dem Maul förmlich in zwei Teile geschnitten werden konnte. Als ich dann einen von ihnen fragte, was ich tun sollte, falls ein Wal das Angriffsboot mit dem Schwänze emporzuschleudern versuchte, antwortete er mir: „Springen Sie sofort ins Wasser und machen Sie so viel Lärm als möglich, schlagen sie tüchtig um sich und schreien Sie, so laut Sie können; aber Sie müssen dabei auch auf die H a i f i s c h e acht geben, die, vom Blut des Wales angelockt, sich natürlich zuerst Ihres Fleisches werden bemächtigen wollen." Dieser tröstlichen Auskunft fügte ein zweiter den lakonischen Rat bei: „Tun Sie alles oder auch gar nichts davon — aber beten Sie!" Ich muß gestehen, daß derartige Mitteilungen, wie sie mir in Hülle und Fülle zuteil wurden, mir meinen neuen Beruf ineinemnicht gerade verlockenden Lichte erscheinen ließen; gleichwohl hätte ich mich geschämt, kampflos die Flinte ins Korn zu werfen. Ich hatte auch insofern Glück, als wir am Anfange kleinere Wale fingen, bei denen alles glücklich ablief. Später, als ich mein Handwerk völlig beherrschte, und jede Jagd lediglich für mich den Reiz eines Abenteuers hatte, bedeutete mir ein Walfisch von 50 Fuß und darüber auch nichts weiter, als eben ein großer Fisch." Ueber die entscheidenden Aufnahmen plauderte Mac Kee alsdann: „Als ich den Walfisch sich wenden sah, wußte ich nicht, was das zu iWac Kec, bedeuten hatte; denn ich war noch nie in eine solche Lage gekommen. Als mir dann aber die ganze Gefährlichkeit unserer Lage bewußt wurde, war ich wohl — das will ich ehrlich gestehen — von allen Leuten im Boote am meisten erschrocken. Ich hatte keine Angst, daß der Walfisch beißen würde. Ich wußte, daß das Gebiß der Haifische für uns Menschen viel gefährlicher ist, als das des Wales. Aber ich wußte auch, daß die Haifische sich stets in der Nähe des harpunierten Wals herumtreiben. Ich fühlte, wie sich das Boot mit mir hob und hatte die Empfindung, von einem Vulkan ausgespien zu werden. Ich flog in weitem Bogen ins Wasser. In dem Augenblick, als ich untertauchte, kam auch der Wal schon wieder an die Oberfläche, und ich entsinne mich, daß ich mit ihm in Berührung gekommen bin; seine Haut machte auf mich den Eindruck von feuchtem Gummi. Als ich wieder an der Oberfläche war, erinnerte ich mich der Weisungen, die man mir an Bord der Brigg gegeben hatte, und fing an schleunigst wie toll im Wasser herumzustrampeln und laut zu schreien. Meine Lehrmeister müssen stolz auf mich gewesen sein! Die Sache ist dieses Mal noch glücklich abgelaufen, aber ich denke doch in Zukunft nie mehr ähnliche Sensationen durchzumachen. Ich habe mich für eine ruhigere Lebensführung entschieden!" „Die Harpune" Phot: Dafu der Hauptdarsteller, beschäftigte sich zwei Jahre mit dem Erlernen des Harpunierens 32