Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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Ind die Regisseure unbekannt? rch will Ihnen etwas sagen", meinte Hanns Schwarz zu mir, „ich will Ihnen etwas sagen! Es ist ja sehr schön, daß Sie da Bilder von meinen Filmen bringen, von der „Stimme des Herzens" und so weiter, aber daß Sie gar nicht meinen Namen nennen, das ist weniger schön. Sehen Sie, da bin ich neulich in einer Gesellschaft, — und in Deutschland ist es immer üblich, nach dem Beruf der Leute zu fragen, mit denen man zusammenkommt. Was sind Sie? fragt mich also wieder jemand. Ich bin Filmregisseur! erwidere ich. Ach, sagt die Dame, Filmregisseur? So, so, Sagen Sie, was macht man denn als Filmregisssur eigentlich? Welche Filme haben Sie überhaupt schon gemacht...? — Das fragt die Dame, und ich hatte die peinliche Aufgabe, ihr zu erklären, daß ich immerhin schon, ohne daß es der Oeffentlichkeit aufgefallen sei, „Zwei Menschen" inszenierte, dann „Nanon" und nun „Die Stimme des Herzens". Aber so ist das: wer die Hauptrollen in einemFilm spielt, weiß ein jeder, — weraber der Regisseur ist . . . und daß überhaupt 38 \ HANNS SCHWARZ so etwas wie ein Regisseur sein muß, das wTeiß niemand." „Ganz so schlimm wird es nicht sein, — " warf ich ein. „Doch, doch," ereiferte sich Hanns Schwarz, „es ist schon so. Und schließlich hängt doch vom Regisseur viel ab. Sehen Sie, ich strebe immer danach, meinen Filmen eine bestimmte Atmosphäre einzuhauchen. Wenn auf dem Filmbild eine Familie um einen Kaffeetisch versammelt ist und wenn der Kaffee in der Kanne dampft, so muß das Publikum, muß der Kinobesucher den Eindruck haben, Kaffeedampf zu riechen. Erst dann ist die Illusion, welche durch den Bildvorgang gegeben ist, vollkommen. Bei meinem ersten Film, den „Zwei Menschen" nach dem Roman von Voß, habe ich das Gleiche bei den Alpenszenen ^ angestrebt, und es >->» scheint mir, wie mir Besucher versicherten, hier auch gelungen zu sein, die Atmosphäre des freien Berglandes im Bilde festzuhalten. Der Regisseur ist also, ohne daß ich pro domo rede, wohl wert, nicht immer verschwiegen zu werden. Stellen Sie sich vor, welche An