Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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weniger (viel weniger, bitte!) verdiene, als der Mann mit dem lockeren Handgelenk! Wie der ideale Operateur aussehen soll, ist schwer zu beantworten: Jeder Regisseur hat einen besonderen Geschmack in bezug auf die Photographie. Aber einige Eigenschaften darf er nicht haben: Er darf nicht zu langsam arbeiten, so daß, wenn er bei brennendem Licht einstellt, den Schauspielern die Schminke zu schmelzen beginnt (was mehrfach vorgekommen ist!), daß der Strom zu viel kostet und dabei so viel Zeit vergeht, daß der Film noch zehn Tage länger dauert als vorhergesehen. Er darf nicht zur kleinsten Ueberlegung sich Zeit lassen aber vor der Aufnahme, auch probe! Er darf die Zeit S. M. der Operateur auf wackligem Thron vor der Lichtzwischen den eigentlichen Aufnahmen nicht mit dem Lesen von Sportnachrichten oder mit Witzeerzählen verbringen! Er darf nicht gleichgültig arbeiten, er darf nicht, wenn man ihm eine beispielsweise unterexponierte Aufnahme vorhält, mit einem gönnerischen Lächeln antworten: dafür habe ich aber auch so viele andere gut gelungene Aufnahmen [gemacht! Er darf nicht usw. usw. „Nun, meinen Sie immer noch, lieber Leser, daß die Arbeit zu schnell arbeiten, sondern des Operateurs so einfach ist?! Fritz Kaufmann. AUS ALTEN ANEKDOTEN Filmaufnahmen zur Dubarry. Eine der größten Szenen soll gedreht werden. Die Direktion der Ufa, die Presse und viele prominente Persönlichkeiten sind erschienen, um den Aufnahmen beizuwohnen. Alles ist zur Aufnahme bereit. Jannings und Schünzel sind schon lange, fertig angezogen, im Atelier, die Komparserie langweilt sich in der Dekoration, Lubitsch läuft aufgeregt, die Zigarre im Mundwinkel, die Faust hinter dem Ohr, herum, nur Pola Negri fehlt noch; seit einer Stunde wartet man schon auf sie. Seit einer Stunde schickt Lubitsch zu ihr in die Garderobe, aber Pola läßt sich nicht sehen. • Spitzname, den Lubitsch in der Union führte Da sagt Lubitsch zu mir: „Alexander, versuchen Sie doch einmal Ihr Glück bei der Pola!" Ich gehe zu der Diva in die Garderobe. Schon beim F intreten merke ich, daß sie schlechtester Laune ist. „Kommen Sie etwa auch von Leibusch?" ruft sie mir sofort entgegen. „Ja," gestehe ich schüchtern ein. \\ utend stampft sie mit dem Fuße auf und schreit: „O, dieser Leibusch* ist doch zu unvernünftig. Seit einer Stunde schickt er mir eine Mann nach der andere Mann in die Garderobe und läßt fragen, ob ich bin fertig, und schon seit eine Stunde lasse ich ihm sagen, daß ich in fünf Minuten bin in die Atelier!" A. A. 48