Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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(Alle Rechte vorbehalten.) III. Herrn Farnu ms seltsame Tage. miel Farnurn junior, der Chef des Getreidehauses en gros in London W. 1, Weymouthstreet, lacht Mstr. Beverly, seinen Prokuristen, gutgelaunt an. „Beverly — , das Geschäft wird, sage ich Ihnen!" Mister Beverly macht eine etwas steife Verbeugung. „Ich hoffe", erwidert er. Seit sechs Wochen ist er erst im Hause Farnum, hierher empfohlen von einem Freunde des alten Chefs. Man nimmt gewöhnlich seine Prokuristen nicht aus fremden Betrieben, — aber Daniel hat das Pech gehabt, mit Beverlys Vorgänger hineinzufallen. Der Mann hieß Hobson, war erster Disponent und im Besitz richtiger Vollmachten, als er die besten Geschäfte ... für seine eigene Kasse machte. Darum ist Daniel dazu übergegangen, sich seinen Sachwalter aus einem anderen Betrieb herüberzuholen. Beverly ist nicht mehr jung, erhat schon graue Haare an den Schläfen, aber er ist sehr beweglich. Er ist ein ausgesprochenes Arbeitstier, das alles selbst machen möchte. Sogar in die Korrespondenzen der anderen Abteilungen nimmt er „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angeiegenheilen, lieber Herr Beverly!" Einsicht. Nur bei einer Stelle hat sein Arbeitseifer Schiffbruch erlitten, bei Helen Franklin. „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten, wie ich um die meinen, lieber Herr Beverly," hat Helen ihm gesagt, „so wird unserer Firma kein Steinchen aus dem Gebäude fallen!" Beverly war etwas beleidigt zu Daniel gegangen und hatte bei ihm Beschwerde über Helen Franklin geführt. Da hatte Daniel Farnum den Kopf geschüttelt. „Es gibt Angestellte, Beverly," hatte er geantwortet, „die dann am nützlichsten sind, wenn sie sich ihren Vorgesetztenwidersetzen!" Das war eine Weisheit, die Beverly nicht einging, und seit diesem Tage ist er mit Helen verfeindet. Er betrachtet Helen als eine Person, die die Geschäfte in Getreide en gros gefährdet, und sooft Daniel ihm sagt : dies oder das wird gelingen ! ebensooft verbeugt sich Beverly kühl und steif, als wollte er sagen : ich glaube daran nicht, denn ich mißtraue dieser Franklin. Niemand im Hause merkt das, nur ein Mensch ist feinfühlend genug, um die Situation klar zu überblicken. Das 49