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20. November.
Dem Reklamechef des Herrn Fairb anks ist eingefallen, zu erzählen, daß Douglas zum Film kam. weil er sich, um die Welt anzusehen, von einem Bekannten 1000 Dollar borgte und diese nach seiner Rückkehr wieder abarbeiten mußte. Also weil Douglas Fairbanks 1000 Dollar geliehen bekam — notabene: weil er angeblich 1000 Dollar Kredit hatte, kam er nachher so ins Verdienen, daß er nicht mehr auihören konnte. Da hätten wir nun ein ganz einfaches Rezept: wie werde ich Filmstar? Aber, wie mir scheint, ist dieses Rezept auch nur bei so begabten PresseAgenten möglich, wie Fairbanks einen erwischt hat.
In Kapos var, im schönen Ungarn, gehts dem Theater schlecht, den Kinos etwas besser. Das ist ungerecht — sagt der Bürgermeister. Und flugs stellt er in der Stadtverwaltung den Antrag, man möge beschließen, daß fortan das Theater alltäglich, die Kinos aber bloß noch an zwei Tagen in der Woche spielen dürfen. — Auch das ist ein gutes Rezept. Sind die Bierlokale besuchter als die Kirchen, so de
kretiert man: die Kirchen immer offen, die Lokale bloß an einem Tage in der Woche! Und so fort. Die Notleidenden werden gebeten, sich zu melden.
21. November.
Die Pariser Große Oper, die allgemein als ein fabelhaftes Gebäude bewundert wird, sich aber im Grunde doch ziemlich parvenuhaft ausnimmt, erlebte heute ihre Entweihung durch ihre Benutzung als Kino. Man zeigt in ihr zum allerersten Male den historischen Film „Das Mirakel der Wölfe", eine Angelegenheit aus der Zeit der Fronde. Als der Präsident der Republik das Haus betritt, spielt man die „Marseillaise". Und das zu einem Film, der die Aufsässigkeit des Adels gegen das Regime zeigt. Also in jedem Falle der Aufsässigkeit „allons enfants!"
In W i e n : der Regisseur Friedrich Feher hat, mit der Autorisation von Artzibascheff in der Tasche, „Ssanin" verfilmt, muß es aber erleben, daß man „seinen" Film verstümmelt. Er protestiert, wie das in solchen Fällen üblich ist, und läßt vor dem Kino, wo „Ssanin" läuft.
Jim 5. (febwum
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