Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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N R. 4 HERAUSGEB PAUL / C K£ S Der private Mensch ~w — yine amerikanische Darstellerin hat I . jüngst vorgegeben, auf den Film i' verzichten zu wollen, weil es ihr * 1 nicht behage, auf Sc'uitt und Tritt von den Argusaugen der — Reklame verfolgt zu werden. Es widerstrebte dieser Amerikanerin, daß die Presse sich jeder ihrer Bewegungen bemächtigte, jeden Abend eine Kontrolle über sie ausübte — und daß die Reporter schließlich nicht einmal damit zufrieden waren, daß der Mensch, der private Mensch, ein ganz anspruchsloses und ruhebedürftiges Wesen sei, allen Sensationen abhold — und ganz einverstanden damit, von der anderen Ehehälfte geliebt und veiwöhnt zu werden. Die Reklame — so meinte die amerikanische Dame — verlange von einem Filmmenschen, daß er in jedem Jahr eine neue Ehe eingehe, daß er absonderliche Liebhabereien habe und möglichst wenig zuhause sei. Nun bestehen zwischen den amerikanischen Gepflogenheiten und Erwartungen einerseits — und den deutschen andererseits recht beträchtliche Unterschiede, — aber dennoch ist etwas Allgemeingültiges daran, daß die Masse des Publikums von ihren verehrten Lieblingen der darstellenden Kunst mit blindem Eifer Vorstellungen nährt, die mit der Wirklichkeit in einigem Widerspruch stehen. Viele Filmfreunde würden es beispielsweise nie und nimmer Conrad Veidt in seinem Arbeitszimmer Phot.: Press-Pholo 5