Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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würde: „In welcher Situation stellten Sie Ihre Nerven auf die härteste Probe?", so würde ich unbedenklich antworten: „In der, die unvorbereitet mich traf — als in Leipzig ein Fesselballon mich jäh 3000 Meter hoch in die Wolken führte." — Daß ich damals mit dem Leben davon kam, verdanke ich nur meinen Nerven. So zäh der Wille zum Leben, meine Kaltblütigkeit und meine Energie auch waren, niemals hätte ich den grausigen Moment, da meine Sinne zu schwinden drohten, überwinden können — wenn meine Nerven nicht standgehalten hätten. — Ich überwand die unwiderstehliche Sucht, die Taue loszulassen und mich herabzustürzen, nur durch meine intakten Nerven. Als in meinem Film: „Die Geheimnisse des Zirkus Barre" sich ein Löwe losriß, ganz gemütlich durch die Gänge der Alberthalle spazierte, alles in wilde Panik versetzend, waren es wiederum meine gestählten Nerven, die mich die Situation retten ließen. — Das geringste Nachlassen meiner Spannkraft hätte mich damals zweifellos das Leben gekostei. — So gibt es in meiner Filmlaufbahn noch eine ganze Reihe von Fällen, in denen meine gesunden Nerven meine einzige Waffe waren. Es würde zu weit führen, sie alle hier aufzuzählen. — Ich bin trotz meiner angestrengten Tätigkeit ängstlich bemüht, mein Nervensystem gesund zu erhalten. Jedesmal, wenn ich nachts träume, nehme ich das als ein Warnungsmai: „Du wirst nervös", sage ich mir dann — und — laufe dann nicht zum Arzt — sondern ich bezwinge meine Nervosität durch Willenskraft, um keine „beruhigenden Mittel" einnehmen zu brauchen. — Ich bin also nicht „nervös", — aber fragen Sie einmal meine Mitarbeiter, ob sie dasselbe von mir sagen? — Ich glaube nicht, und wer weiß, — vielleicht haben sie im Grunde genommen sogar recht! ^tllttbaUll^djmt^l / vmt <ßtix Maetke-Wm}bur$ Jpjiis rnfcljc Jüadistum (j „ßHitfion" in ber Zeit bcs Jlfilms berocift feine Zeit unb im ^Gelten ber ;BHlbcrITOcmi bas tEljeatcr mieber „zeitgemäß", b. It. ber tSjauptfaktur werben unb eine .„iWiffittn" erhalten uiirb, roirb ber 3[ilm mal]rfd;eiulidt Zeit bekommen, tiefgrünbige Oöctuiffenserfurfcljnng }u Imltcn, mie bas tEljeater audj. * jl-ler llntrrfcljicb ^roifdjcu (Cltcater unb 3[ilm fdjeint (^utit ber ut fein, baß bas (Theater nun ber norlirtragcnbcn M i elf t n n g ausging, bic fiel] fpiitcr tedtni fdj t (6rrnugcnfd]aftcn nnb Ijanblmtg bienfthar madrtc, n>äf]renb ber ^fjtlm 3unäd;ft eine i e dt n i f d; c <£ r f i n b u n g mar, bic fiel; fpiitcr bic ,39 i d] t u n g bienftbar macljtc nnb bas Jtllnrt. $?crr bem Jiidjter bengt fid] ber tedtuifdic (Eljcatcr: apparat, mäljrenh fidi ber 3filinantor ncir bem tedmifdtett Apparat ni bengen, ihm fielt aniuparfen Ijzt. & [an ruft bett ,,3Filmnadimuchs" auf. man ruft nadt bem Jljilmbiditcr. JMurben unfere großen ^vTHntter unb ;B i dt 1 c r nou firmen gerufen ober — uon ber Zeit? JßJar ber ^Jrntekteir itjrcr ^unft, ihrer ^Ceiftuttgcn, bie treibenbe Ißraft, ober iljr ® c n i e. /jZs gibt imeterlei ,,1Ritfcr|": J&nlcben, ber ans 5»ert greift, rueil er uitucrfälfdttcs JUcilkslebcn unb $lolksempfinben roieberfpiegelt unb foldtcn, ber übclftc <iHadic unb 3!lned]tl;eit ift, bic (>r>rüßc nnb cdtte Hlcrtc. auch liierte feelifdteu iCrlcbcus, aufteilen mill. IBribc ^rten ,,3fiitfch" nuterfebeibeu fielt . mie ber TCaucnbclgerudt in Qöroßmnttcrs {Truhe unb ein (itfllicl]» jtHobeparfüm nun licute, mie ein ^Baucmmäbcl in greller Jlolkstradtt unb eine ,,TRitfcl]bitta", bie ihre lucfcttperlen um ben 3Fittgcr wickelt unb ciffcntlidt pebikürt. 20