Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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20. Dezember. Dem Verband der französischen Bühnenautoren wird der Antrag unterbreitet, die französischen Film autoren als gleichberechtigte Mitglieder aufzunehmen. Große Erregung auf allen Seiten: Henry Bernstein wettert sogar hinreißend gegen die Anmaßung der Filmdichterlinge. Der Antrag wird also abgelehnt. Darüber sollte man sich nicht weiter echauffieren: so lange die Flimmerpoeten sich nämlich keine Aulführungstantieme äusbedingen, sind sie auch ihren Bühnenkollegen nicht ebenbürtig. Einen andern Sinn kann ihre Ablehnung ja nicht haben, denn der Bockmist, der auf den meisten Bühnen verzapft wird, gibt auch den französischen Bühnendichtern keine geistige Gloriole. 21. Dezember. Der Film „Königsmarck", der vor etlichen Monaten von einer französischen Firma in Deutschland gedreht, als deutschfeindlich schon während der Aufnahmen augegriffen, dessen *^a»* „lauterste" Absicht dann aber an die große Glocke gehängt wurde, — ist soeben vom spanischen Innen-Ministerium für Spanien verboten worden. Warum? Weil — „darin die Gefühle eines Landes verletzt und die Würde eines Landes angegriffen wird, welches Spanien befreundet ist". Welches Land mag das nun wieder bloß sein? Die Straßen Berlins erleben eine Sensation: eine Lokomotive und etliche Eisenbahnwagen aus den fünfziger Jahren zeigen sich in aller Öffentlichkeit; am Potsdamer Platz kommt es darüber zu einer Verkehrsstörung, weil die Schupo-Leute behaupten, Eisenbahnzüge gehörten nicht auf die Straße. Erst auf Buster Keatons persönliche Garantie, daß er nur zur „Marmorhaus" fahre, um dort „Bei mir — Niagara" aus der Taufe zu heben, bekommt das vorsintflutliche Schnauferl grünes Licht zur Passieren. Jannings im „Ufapalast am Zoo", Jannings im „Primus-Palast" — einmal als der letzte Toilettenmann, dann als der erste Mann ir 86