Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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28. Dezember. Cecil de Mille benutzt den heutigen ireien Tag, um seine Koffer zu packen; er wird in der zweiten Januar-Woche in Paris erwartet, wohin gegenwärtig die amerikanischen Filmmagnaten ihre Verhaudlungsbasis verlegt haben. — Karl Grüne befindet sich in Italien, mehr: sogar auf Sizilien. Da Karl Grüne, der nur ein Deutscher ist, aus seinen Reiseplänen und Kofferpackungen aber nur unzureichend Kapital schlägt, läßt sich über ihn nie so viel wie über einen Amerikaner berichten. 29. Dezember. Ich habe einen Film gesehen, der keinen Star, keine Besetzung, keinen Regisseur und keine Handlung hat — und der mich trotzdem fabelhaft unterhielt: der Film heißt „Mit dem Kurbelkasten um die Erde" und sein Urheber ist Colin Roß, Globetrotter und AmateurKurbier. Wirklich: es gibt Stunden, da möchte man sagen: — ich schenke euch Jaunings und Veidt und — wie sie alle heißen . . . Liebe, kleine Erde, was bist du doch groß und mannigfaltig, — und wieviel gibst du denen, die ihre kurzen Tage auf dir mit offenen Augen verbringen. 30. Dezember. „Die Blumenfrau vom Potsdamer Platz" heißt der Film, den Jaap Speyer für die „Domo"-FilmGesellschaft dreht. Es soll hier Berliner Milieu getroffen werden. Seit heute bin ich gegen alle Blumenfrauen mißtrauisch: haben Sie mal die sich unterhalten hören? Der Film kann gut werden. Die Markthalle ist ein Töchterpensionat gegen den innigen Ton am Potsdamer Platz. 1. Januar. Heute ist der Tag, da man vor sich selber die Pflicht hat, die folgende Bekanntmachung zu erlassen: „Aus Anlaß des Jahreswechsels ist uns eine so große Anzahl von Glückwünschen zugegangen, daß es uns unmöglich ist, jedem Einzelnen persönlich zu danken. Wir bitten, diesen unsern Dank auf diesem Wege entgegennehmen zu wollen und versprechen ..." — Also: dieser Tag ist heute. Uns sind jedoch keinerlei Glückwünsche zugegangen, und wir sind ehrlich genug, das einzugestehen. Wir bitten jedoch unsere Leser, beim nächsten Jahreswechsel etwas aufmerksamer zu sein, da wir sonst genötigt sein würden, in Jahresfrist zu erklären: „Aus Anlaß des Jahreswechsels ist uns eine so große Anzahl . . ." u. s. w. 2. Januar. Die „Neue Leipziger Zeitung" hat Lotte Neumann die Frage vorgelegt, was sie machte, wenn sie Henry Fords Vermögen hätte. Lotte Neumann antwortet darauf: sie würde sich ein herrliches Gut kaufen viel Viehzeug halten und nur noch für die Wohltätigkeit filmen. Auch Lya Mara erwidert, sie würde, hätte sie Fords Geld, weiterfilmen. An mich ist man mit der Frage nicht herangetreten, ich hätte nämlich sämtliche Dramaturgen auf Ruhegehalt gesetzt. 3. Januar. Gloria Swanson, so sich in Paris auihält. hat 39 Grad Fieber und eine Halsentzündung. So berichtet die Fachpresse. „Sie hatte sich bei DIE SIEGERIN Eine Anzahl Damen hatten sich zu einem Kränzchen zusammengefunden. Wo Damen beisammen sind, wird natürlich geplaudert. Und da die Kränzchendamen sehr viele Erfahrungen hatten, wurde sehr viel geplaudert. Viele Erfahrungen hat man aber meist erst dann, wenn man die Jugend hinter sich hat. So war es auch bei diesen Damen; sie waren nicht mehr ganz jung; ihre Blütezeit war vorüber. Wie von selbst kam einmal die Rede auf Schönheitsmittel, und nach langer Debatte kam man überein, daß jede Dame ein beliebig zu wählendes Schönheitsmittel anwenden solle. Die großen Ferien standen bevor, und nach Ablauf derselben wollte man wieder zusammentreffen, um festzustellen, welches Mittel am besten gewirkt habe. Die Ferien vergingen, und alle Damen warteten ungeduldig auf den Trefftag. Endlich kam er, und die Damen sahen sich wieder. Man i musterte sich genau. Aber kein Gesicht zeigte neues Blühen. Eine Dame vermißte man noch. Als sie eintrat, machten alle Damen große Augen, denn sie war auffallend verschönt. Wie kam es? Wovon? Alle Damen umringten sie und sprachen auf sie ein, bis sie endlich zu Wort kam und den Damen sagen konnte, daß sie Marylan-Creme genommen habe. Zum erstenmal waren alle Damen einig und gaben zu, daß ..Marylan-Creme" die Siegerin sei. Nun nahmen aile Damen heimlich diese Creme. Und von Woche zu Woche, wenn man sich traf, konnte man gegenseitig eine zarte Glättung der Haut und blütenhafte Verschönerung des Gesichtes wahrnehmen, worüber sich die Damen riesig freuten. Mit dem sich ständig verjüngenden Gesicht fand sich auch wieder ihr jugendlicher Frohsinn ein. Hierdurch entstand den Männern der Damen natürlich eine Extrafreude. Auch Sie, Leserin und Leser, können durch Marylan-Creme große Freude und Vorteile ernten. Möchten Sie sich kostenlos überzeugen? Eine Probe der wundersamen Marylan Creme sowie ein erklärendes Büchlein mit Abbildungen, beides völlig kostenlos und portofrei, bekommen Sie zugesandt, wenn Sie an den Marylan-Vertrieb. Berlin 91. Friedrichstraße 18, schreiben. 89