Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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einheitliche Sprache zu erlernen. Denn das Gemisch von Holländisch, Malaiisch, Javanisch und Deutsch, das wir auf Java als Sprache und Verständigungsmittel gestammelt hatten, erwies sich als reichlich unzureichend für kontinentale Begriffe. Ich möchte fast bedauern, daß die Verwandten, die unsere Erziehung in den Pensionaten beaufsichtigten, keine Probe von diesem Sprachengemisch zurückbehalten haben: vielleicht wäre das eine Knackmandel für das Orientalische Seminar gewesen . . . Jedenfalls war es ein weiter Weg von Tosari — nach Weimar, nicht nur in geographischer Hinsicht, sondern auch in anderer, ideeller. Und wer weiß! Vielleicht wäre der Weg zur Berufung in diesem Dasein noch komplizierter und verwickelter ausgefallen, wenn die ersten Veilchen, die ich dem Schauspieler Daghofei schickte, und die erste, schüchterne Autogrammbitte nicht den geschilderten, ganz verblüffenden und ganz unerwarteten Erfolg gezeitigt hätten . . . -K Der Ausgang des ersten Filmversuches war eigentlich — ich weiß nicht recht, ob er ermutigend war . . . oder nicht. Ich hatte, wenn ich es mir heute überdenke, nicht einmal eine leichte Rolle in dem Film; mein Partner war Arnold R i e c k. Ich hatte eine Griechin zu spielen, eine Rolle mit leichter Persiflage, mit ein wenig Komik im Charakter. Die Angelegenheit ging immerhin reibungslos vorüber, und als die Aufnahmen vorbei waren, kehrte ich freudig und ohne fühlbaren Ehrgeiz nach Weimar zurück. Der Film war für mich aus dem Bereich des Unerreichbaren emporgehoben, und damit war ich, wie es schien, zufrieden. Aber nach beinahe einem Jahre kam ein weiterer Antrag, und zwar von Alwin N e u ß , der mich als Partnerin begehrte. Ich schwankte zwischen Ablehnung und Zusage und entschied mich schließlich wirklich, dem Film meine Feindschaft anzusagen. Ich refüsierle. Die ruhige und schöne, ausgeglichene Atmosphäre von Weimar hatte mich so eingelullt, meine Würde als Hausfrau hatte mich so ganz gefangen genommen, das ich in das bereits bekannte Land des Films nicht weiter eindringen wollte . . . Ich hatte sozusagen festen Fuß in der Literatur gefaßt, und ich wünschte, aus meinen Beziehungen zur dramatischen Muse nicht herausgestört zu werden. Das wünschte ich . . . Und doch nahm ich schließlich das Angebot von Alwin Neuß an. Der lockende Ruf ver Phot. : Hoffmann