Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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fruchtbare Obstplantagen verwandelt sind, in denen Apfelsinen, Zitronen, Grapefruits, Aprikosen. Melonen, Feigen und andere Früchte gedeihen, rindlose erstklassige Asphalt und Zementstraßen durchqueren diese Farmen. Im Straßenbau und Automobilwesen ist Kalifornien allen anderen Staaten der Erde voraus. Mit dem Auto längt dort erst das „Menschsein" an. Gewiß ist die Unterhaltung eines Wagens verhältnismäßig ballig. Eine Gallone — etwa vier Liter Benzin kostet 15 bis 20 Pfennige. Brennstoffstationen sind nahezu an jeder dritten Ecke errichtet. In saubere Leinenanzüge gekleidete Angestellte besorgen den Dienst, automatisch wird der Benzintank gefüllt und je nach Bedarf Oel und Fett verkauft. Kostenlos gibt es Wasser für den Kühler, destilliertes Wasser für die Batterie und Preßluft für die Reifen. Jederzeit werden bereitwilligst etwa vorhandene Glasscheiben geputzt. Fürwahr der ideale Zustand für den Autosport. Jeder Angestellte oder Arbeiter ist nach einjähriger Tätigkeit in der Lage seinen eigenen Wagen zu haben, wovon man sich sofort überzeugt, wenn man vor den Filmateliers Hunderte von Wagen umherstehen sieht. Die Statisten wie die Hauptdarsteller begeben sich in eigenen Fahrzeugen, abzahlbar in einem Jahr, zur Arbeit. Morgens rollt ein endloser Wagenpark den einzelnen Ateliers entgegen, die teilweise weit zerstreut um Hollywood herum liegen, aber alle innerhalb von 20 Minuten Fahrzeit zu erreichen sind. Diese Tatsachen allein sind jedoch noch keine hinreichenden Gründe für den berüchtigten Ruf der Stadt. Wie ist sie dazu gekommen? Und ist wirklich der Film daran schuld? Gegen fünf Uhr früh wird es hell und abends gegen 8 Uhr dunkel — tagsüber ist es meistens recht warm und nachts angenehm kühl. Aber auch das sind noch keine Ursachen zu Skandalnotizen Aeußerlich ist der Eindruck tatsächlich mustergültig. Auch die Ehrlichkeit tritt offen zutage. An ein?r Straßenecke liegt beispielsweise ein Haufen Zeitungen, kein Verkäufer ist dabei. Wer ein Blatt nimmt, das am Sonntag bis zu 180 Seiten stark zählt, hinterläßt fünf Cents. Jedermann ein Gentleman. Hingegen: in einer Bank heißt es plötzlich: „Hände hoch!" . . . um in Ruhe einen großzügigen Bankraub durchzuführen. Das ist ein höhnendes Verbrechen, bei dem die Betreffenden allerdings selbst ihren Kopf aufs Spiel setzen. Um ein Uhr nachts ist allgemein Lokalschluß, zum mindesten Schluß der T a n z lokale. Alles fährt heimwärts, um sich nun innerhalb der vier Wände seiner wahren Freiheit im Kreise seiner nächsten Freunde und Bekannten zu erfreuen. Die Fenster werden nach außen zu verdunkelt, und der Schleier des Geheimnisses umhüllt den Bungalow. Hier und dort ist heute nacht was los! Geheimnisvoll rauschen Autos heran. Die eigene Garage, der Garten, womöglich noch des Nachbars Garten ist mit Owen (iorin ist nicht nicht nur ein £uUt Schauspieler, sondern auch cm tüchtiger iii graph. Bild 1 zeigt beispielsweise, von ihm seihst aufgenommen, eine Filmexpedition in Laguna Beach, Kid 2: die Dekorationen am felsigen Strande. Bild .1: das Badeleben am Stilllen Ozean, Bild t die imposante Brandung hei Laguna -Beach 18