Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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FILM PFADE Witin er p*hs t Boulevardkinos zu unternehmen, weil diese, da sie hauptsächlich auf den Fremdenverkehr eingestellt sind, doch andere Preise fordern. Warum soll man aber 15 Franken und noch mehr bezahlen, wenn man beispielsweise im GaumontPalace, dem größten Kino Frankreichs, das einen Fassungsraum von 5000 Plätzen aufweist, schon für zwei inflatierte Franken glänzend placiert wird? Außerdem sind die Autodroschken in Paris erheblich billiger, als etwa in Berlin. Selbst heute nach der Herabsetzung der Berliner Tarife würde man für den Fahrpreis einer Strecke von Haiensee bis zum Alexanderplatz in Paris vermutlich dreimal um die ganze Stadt herumfahren können. Und diese Billigkeit, die einem Deutschen noch besonders auffällt, legt natürlich den Verzicht auf die Untergrundbahn sehr nahe. Man hat auf diese Weise auch Gelegenheit, die pompöse Lichtreklame zu bewundern, in der Paris, getreu seinem Spitznamen der „Ville Lumiere", heute wieder an der Spitze aller kontinentalen Hauptstädte marschiert. Soviel Geißlersche Röhren, wie in Paris, gibt es, glaube icn, nirgendwo mehr. Und wenn man ein Kino zu betreten wünscht, so braucht man nur den Geißlerschen Röhren bis zu ihrem imaginären Mittelpunkt zu folgen, um unweigerlich an die Kasse des jeweiligen Lichtspielpalastes zu gelangen. Das Pariser Kino ist etwas anderes als sein deutscher Bruder. Nachdem ich meine Eintrittskarte gelöst habe, muß ich an einem hochgebauten Richterpult vorbei, wo drei Herren im Smoking — natürlich! — damit beschäftigt sind, die Karten nach einem feststehenden Platzplan zu numerotieren. Diese Methode ist in Deutschland unbekannt, aber sie hat etwas für sich, nämlich eine Ersparnis an Druckkosten für die verschiedenen Billette. Und der Smoking der drei Herren hat auch etwas für sich: es gibt auf diese Weise in einem jeden Pariser Kino wenigstens immer drei anständig angezogene Menschen! Zudem zeichnen sich diese drei 23