Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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,5 i O v. m 0 m e m fit fei m a <L> °£ <n 0 € c « <ü v £ 0 C v h a 3 <0f < 3 coC >2 Z< <f IE 3 ROz <Ocü o^ .£ z ^ CO ^J s=s Z< . g <cO .CO w q: < tu ß| 0 z^ U-l üJQ! Z< cor der Distanz zwischen seiner und der Welt jenes Scheins und Schattens da oben hervorrufen und so Dichter und daher auch Schauspieler tatsächlich Gelegenheit geben, ihre Phantasie und ihre schöpferische Künstlerschaft zu entfalten und so endlich absolute Kunstwerke, unabhängig von Zeit und Raum, zu schaffen, unbelästigt von überempfindlichen Mißdeutern, die nicht wissen, was sie sehen und deren Horizont über das Phrasenmagazin der Um-den-Filmherum-Schreiber nicht hinausgeht und „Leben" und „Wirklichkeit" da verlangen, wo die zeitlose, ungebundene Phantasie in ihre Rechte tritt, der Schauspieler der „neue Mensch" ist und der Dichter der „Gott", der dessen Schicksal lenkt, wie es ihm gefällt. (Daß es in vorliegendem Fall auf eine über den Rahmen des Kunstwerkes gehende Art geschah, ist zweifellos ein dem Kabarett „nachempfundener" Fehler des Dichters, den ja auch das Gros der „modernen" Theaterregisseure mit Vorliebe begeht.) Ich möchte noch bemerken, daß Ich den „Letzten Mann" gar nicht gesehen habe, sondern bloß einige Photos daraus, und den Inhalt kenne, was aber nichts an der Tatsache ändert, lieber Herr Eberhard, daß Ihre Empörung recht schief war und weidlich ungerecht gegen die Herren Jannings, Mayer und Murnau, die Sie für Ihr „Verständnis" eigentlich um Verzeihung bitten müßten, wenn ich nicht überzeugt sein würde, daß diese drei Herren über Sie ebenso gelacht haben wie über die ulkige Beschwerde der Hoteliers, die sich auch über den Mangel an „Echtheit" aufregten und die Herr Jannings lediglich mit seiner Fassungslosigkeit über die neue Auffassung beantwortete. Ich wünschte, Sie mit diesen Zeilen von der „Unzufriedenen" auf die Seite der „Radikal Zufriedenen" gebracht zu haben. In Hochachtung ersterbend Hawi. Beuthen O. S. Irrtümer über das Publikum. Dortmund, den 16. Februar 1925. Der Artikel „Das Litcraturmännchcn" hat sicher manchen in Erstaunen gesetzt, ja manche Prominenten werden sicherlich entrüstet sein, daß das „Publikum" eine solche Kritik wagt. Es sollte aber endlich mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, daß fast nur breite Masse ins Kino geht! Wieviele Gebildete können sich keinen Thcatcrplatz mehr leisten, ganz abgesehen von den vielen, jawohl vielen Gebildeten, die wirklich begeistert ins Kino gehen, trotzdem sie das Geld fürs Theater hätten Und nun muß man sich immer wieder mit den amerikanischen Films abspeisen lassen, wenn man mehr als einmal 88