Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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ginnen sollte, ist auf ein halbes Jahr vertagt. Warum? Er soll im Juni stattfinden, weil „dann Ferienzeit" sei. — Hat man so wasschon gehört, daß die Regisseure im Juni, wenn die Tage am hellsten, die Bäume am grünsten und die Luft am leichtesten ist, — daß gerade dann die Filmregisseure „Ferien" haben? Gloria Swanson hat jetzt doch den Marquis de la Falaise geheiratet; außerdem streiten sich sieben Staaten um die Ehre, ihr den Geburtsort geliefert zu haben. Eine Urgroßmutter soll sogar in Asbach Uralt im Elsaß gewohnt haben. Wie schön, wie rührend das alles ist. Wünscht die Marquise vielleicht noch einen Stammbaum? In Ungarn sind einige frei geworden, die bis auf Karl den Großen zurückgehen. 30. Januar. 1 a n n i 11 g s bleibt in Berlin: Fox, Länimle nid Loew haben vergeblich mit ihm verhandelt, linem on-dit zufolge hat Jannings seine Haltung damit begründet, daß Amerika keine Filmregisseure besitzt. 1. Februar. Eine Kritik über den Film „Der Turm desSchweigens" stellt fest: „Der Regisseur ist dochletzten Endes nur ein Ausführender, der bei größter Kunstfertigkeit eben nur das Man iskript drehen kann, wie es ihm vom Verfasser übergeben wird." - Lassen Sie sich Ihr Lehrgeld wiedergeben, Herr Kritiker! Den Regisseur, der so bescheiden ist, möchte ich sehen! Im Englischen gibt es eine nach meinem Dafürhalten ziemlich alberne Kindergeschichte, die sich als „Peter Pan" auch auf der Bühne behauptet hat. Die Kiste ist jetzt verfilmt, wobei und worüber man allerorten einen mächtigen Klamauk geschlagen hat. Die Darstellerin des Peter Pan, Betty Bronson, ist sogar in ihrer Heimatstadt zur Ehrenbürgerin avanciert. Wenn der Film nach Deutschland kommt. werden wir hören, wie vorzüglich er ist. 3. Februar. Die „Westi" wird in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelt; der Name Stinnes wird also mehr als bisher in den Vordergrund treten müssen. Dabei fällt mir ein Witz ein. der vor einiger Zeil die Berliner Friedrichstraße auf und ablief. „Was heißt denn .Westi' überhaupt?" fragte Herr A. den Herrn B. — Darauf Herr B.; ..Aber das wissen Sie nicht? Westi . . . das heißt Wengeroff . . . und Stinnes/' Herr \. denkt scharf nach und meint nach einigen Ueberlegungen: „So so — , ja . . . Wenjreroff kenne ich, aber wer ist Stinnes?" Ich freue mich bei dieser Gelegenheit, daß es Witze gibt, die mau außerhalb Berlins nicht versteht. 4. Februar In Weißenfels i. S. ist der JackieCoogan-Film „Lang lebe der König" für [ugendliche unter 14 Jahren verboten worden. i rstens isl das ein formelles Unrecht, denn der 1 ilm ist von der Zensur allgemein für Kinder freigegeben worden. und zweitens zeichnet S'ch Weißenfels hauptsächlich durch seine landschaftlichen Reize ans. (i Februar. 1 \ a Mara erhält auf dem Cresto-Ball im Culni-I Intel in Sankt Moritz den Schönheitspreis. Herzbubbernd verneigen auch wir uns.