Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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Robert W i en e, der sich später mit so außerordentlichem Erfolge auch in der Regie betätigte, war damals ihr Dramaturg, ihr Regisseur Rudolf Bibrach, der Architekt und Kunstberater Ludwig Kainer. Und um die Zeit, in der ihre Arbeit von so glücklichen Ratgebern unterstützt wurde, wurden die ersten jener Filme hergestellt, deren Titel sich noch heute der Erinnerungwohlgesinnter Zeitgenossen erfreuen. „Die Ehe der Louise Rohrbach" hieß einer dieser Filme, der vielleicht dadurch filmhistorifchen Ruf genießen dürfte, weil in ihm Emil .lannings zum erstenmal auffiel. Und dann kam, im Jahre 1917,die„Faust des Riesen", nach dem Roman von Rudolf Stratz. Nebenher gingen die Lustspiele, von denen „Die Prinzessin von Neutralien", „Auf der Alm, da gibt's ka Sund'", „Die Heimkehr des Odysseus", „Dame, Teufel und Probiermamsell", „Die Fahrt ins Blaue" die unvergeßlichen „Kohlhiesels Töch ter" genannt werden müssen Es wäre eine reizvolle Aufgabe, bei jedem Linzeinen dieser Filme nachzuspüren, wie weit die Persönlichkeit Ilenny Portens sich bereits in der Schaffung der Rollen auszuwirken vermochte, im allgemeinen gehörte diese Künstlerin ja niemals zu den Frauen, welche sich an dem Bewußtsein genug sein lassen, die Hauptrolle zu spielen: Henny Porten hat es auch immer auf den Inhalt ihrer Rollen ankommen lassen. Und hierbei ging sie bis zur Selbstentäußerung, bis zur letzten Selbstlosigkeit. lo ^B ' i KV PmMJy^iiii-" 'rfaWm\W ■ • SsM 1 » ** ■ ■ j M/mm B. V ;jj£B U 1 wm MW g r~ S^HSC» >» & ■ Q m WWwm Eftl MmttF^ßXt* Mm ■ "aMt 1 Eine Erinnerung an die Aufn, Friedrich Ebert auf mil Hennv Porten und Emi Als Asta Nielsen beispielsweise in einer Dirnenrolle die Stilechtheit so weit trieb, sich in unerhörter Weise den Anstrich äußerster Vernachlässigung zu geben, schrieb die Berliner Kritik, daß Asta Nielsen die erste Frau sei. die den Mut zu einer derartigen Uneitelkeit aufgebracht hätte; - wie so oft hat die Kritik sich hier einen Irrtum zuschulden kommen lassen. Eine verblüffendere Selbstverleugnung, als Henny Porten sie in ihrer Doppelrolle als Kohlhiesels Töchter an den Tag legte, und dabei eine geschmacklich einwandfreiere Selbstkontrolle — , hat kaum eine andere Künstlerin zu entwickeln verstanden. Ein persönliches Moment, das bei der resümierenden Beurteilung eines künstlerischen Menschen nicht außer acht gelassen werden darf, ist die Art und Weise, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen. Es gehört zur deutschen Auffassung vom Wert oder Unwert einer Persönlichkeit, da^ Dasein auch in seinen schweren Prüfungen mit Würde zu tragen und die Existenz dei Individuen nicht gedankenlos, nicht unproblematisch hinzunehmen. Beim schaffenden Künstler gellt der Wunsch der unbeteiligten Masse dahin, in ihm ein sozial nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu erblicken, seinem privaten Leben also einen gedanklichen Inhalt auch über den Beruf hinaus zu geben. Auf gut deutsch gesagt: die Schemenhaftigkeit, die für uns mit amerikanischen Künstlern verbunden ist, ertragen wir nur ungern: wir stellen, wenn jemand sich1 ihmen zu „Anna Boleyn": Phol : (iircke dem Fi 1 m ;,'c-l a n d e 1 Jannings vor der Kamera