Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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I N 1 ^>^ ?Äi i i 2L auf der herrlichen Promenade in Nizza spazierengeht, so legt es sich einem doch sehr fühlbar auf die Lunge, daß man so gar keine jugendliche Eleganz antrifft. Früher mag es schöne Menschen mit schönen Kleidern dort gegeben haben, aber heute findet man die stilvolle Vornehmheit nur hinter den fabelhaft aufgemachten Schaufenstern. Wie ich schon sagte: wir kamen aus Paris. Und „wir"— das waren Schauspieler jeder Art und jeden Geschlechts, nämlich alles das, was Harry Piel für seinen Film „Schneller als der Tod", um sich versammelt hatte. Auch Albert Pauly gehörte zu ihnen, und er war es auch, der auf die vielversprechende Idee kam, die Eleganz im Kasino von Monte Karlo suchen zu gehen. „Ja", sagte er, „hier draußen ist jetzt wenig zu holen. Aber vor dem Krieg war ich einige Wochen in Monte, — und da finden wir alles, was wir brauchen!" Harry Piel selbst kam es noch mehr als uns auf gutgekleidete Menschen an, denn ein Film, der an der Riviera spielt, muß, wenn er nicht unecht wirken soll, unbedingt in den vornehmsten Garderoben schwelgen. Daher war es, als uns endlich das Kasino als Sammelstätte der guten Garderoben in Aussicht gestellt wurde, nur zu begreiflich, daß Pauly uns ermahnte: „Zieht euch bloß elegant an, — sonst fallen wir dort unangenehm auf . . . und blamieren wollen wir doch unser deutsches Vaterland nicht!" Also — ich hatte während der ganzen Fahrt nach Monte Herzklopfen; und neugierig war ich zum Steinerweichen. Noch beim Eintreten in das weltberühmte Haus hielt das Herzklopfen an; wir mußten die Pässe vorzeigen . . . alles verlief anstandslos. Man begrüßte uns als Deutsche sogar mit einem aufrichtig gemeinten deutschen „Viel Vergnügen!", doch war dies auch die letzte Veranlassung, das Herz auf seiner hohen Tourenzahl zu erhalten. Denn kaum • Tage so golden verfliegen ..." Dary Holm bei Bordighera £^ rmmk 2Q