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Richtung in der Filmindustrie spielt, einen so •enttäuschenden Murks von Bauten in der ..Lucrezia Borgia" sich leisten konnte. Mit welch einfachen Mitteln hatte es Pölzig verstanden, überdimensionale Formen in seine Architekturen hineinzubringen, und mit wieviel unnötigem Kostenaufwand baute Neppach seine Filmstadt für die „Lucrezia Borgia"! Das Fluidum des alten Ghettos hat nach keiner Richtung hin auf Oswald gewirkt. Hatte er es doch
chen Gründen man so etwas gebaut hat, ist mir rätselhaft.
Die gewaltsam aufgeführten Monumentalbauten, die nichts mit Renaissance oder irgendeiner Historie zu tun haben, wirkten deplaciert, wenn man sich vorstellt, daß die großen Szenen mit Bassermann, Veidt und Wegener in den einfachsten und kleinsten Räumen sich abspielten.
So baut man nicht! Solche Riesenaufgaben übergibt man Künstlern, die Barock und Renais
DER HOF
Entw . : H. Richter
fertig gebracht, den Thronsaal des Papstes, der «ine Fußbodenfläche von 1800 qm umfaßte, nur der Wirkung wegen auf freies Feld zu setzen. Dieses könnte ich noch verstehen, wenn ich nicht den Bau eines schönen Tages gesehen Mite. Es blieb mir direkt der Atem stehen, als ich sah, daß man den Fußboden, der mit katholistischen Fresken bemalt war, plastisch gebaut hatte. Wie Alexander Granach mir erzählte, ist es hier bei einer Aufnahme zu diesem Film passiert, daß er beim Stürzen — was im Spiel erforderlich war — mit seiner Kniescheibe auf eine solche plastische Rosette fiel. Aus wel
sance empfinde n können. Er braucht deshalb nicht am Germanischen Museum in Nürnberg Kunstbeirat zu sein! Jedenfalls wird so viel Geld unnötig vergeudet.
Ein Filmarchitekt muß bei jeder Aufnahme dabei sein und bestimmen, wie der Bau beleuchtet wird. Wenn der Architekt im Freien Bauten ausführen will, muß er immer und immer wieder die natürliche Beleuchtung und die Witterungsverhältnisse in Betracht ziehen. Manchmal sieht ein Bau sehr gut aus, — und im Filmbild merkt man doch die Pappe. Mauerwerk sollte er auch provisorisch wirklich auf
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