Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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iiFmXhmcKI Es ist doch trostreich, daß auf alles Unsinnsmalheur immer wieder eine Periode der Besinnung, der vernünftigen Einkehr folgt: der Fatty-Boykott, der noch vor einem Jahr eine ernste und schwerwiegende Angelegenheit für Amerika war, ist nunmehr aufgehoben und Arbuckle darf sich wieder in den Ateliers sehen lassen. Er hat, um die moralische Einschätzung seiner Person nunmehr ganz sicher auszubetonieren, das einzige getan, was einan Wüstling seines Kalibers, einem Menschen, der bereits vor etlichen gerichtlichen Instanzen gestanden hat und trotzdem freigesprochen werden mußte, zu tun übrig bleibt, nämlich: er hat seinen Star geheiratet. Nun mögen alle trockengelegten oder vielmehr trockengesetzten Kaffee und Teetanten von Amerika die Augen wieder zu ihrem einstigen Filmabgott erheben; geläutert kehrt Fatty in die menschliche Gesellschaft zurück, „in die menschliche Gesellschaft" . . . d. h. in das Buster-Keaton-Atelier, das nun einmal für einen Filmmenschen die Welt bedeutet. Seine Hauptdarstellern! Doris Keane mitsamt ihrer Mutter Margret Dibble werden, um allen gerichtlichen Gerüchten und falschen Zeugenaussagen die Spitze abzubrechen, in Zukunft wahrscheinlich allen Erlebnissen des Gatten und Schwiegersohnes beiwohnen . . . In Deutschland, wo man filmisch weit weniger entwickelt ist, hat man zwischen den einzelnen Filmen nur die eine Sorge: wo bekomme ich für den nächsten Film das neue Material her? Material — heißt in dieser Wortverbindung: neue Filmgesichter, kommende Filmstars. In Frankfurt a. M. ist deshalb ein Theaterdirektor auf den Einfall gekommen, die Sehnsucht des Publikums nach neuen Filmgesichtern durch eine neue Varietenummer zu stillen, — oder aber wenigstens einen schüchternen Versuch zu machen, den sich begegnenden Interessen von Filmfreunden und Filmproduzenten gerecht zu werden. Während einer Woche fanden deshalb im Frankfurter SchumannTheater Film aufnahmen statt, und zwar wurden die Subjekte für das kinematographische Objektiv aus dem Publikum entliehen, je nach Maßgabe der durch Photographien bereits vorher theoretisch nachgewiesenen Schönheit. Mehr oder weniger liefen diese Filmaufnahmen also auf eine Bereicherung des Schauspielermaterials hinaus. — die Frankfurter Filmkreise allerdings Richard Eichberg, Otto Gebühr und I. Harvey bei den Aufnahmen zu „Leidenschaft" B6 l'hot : Eichberg-FHm