Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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-\ / ? IE Neueste Erzeugnisse r~ — > ARMREIFE aus Porzellan und echtem Gold Hauptniederlage: Bellevuestraße 10 arfum cJeife Pudep MOLDENHAUER6 CO.* BERLIN Jki\TOT\i\ Parfumerie-F&brih. » Gegr. 1836; rade darin, das zu vereinen, was sonst kaum aufzutreiben ist . . . Sonst und alles in allein; ein schönes, umfangreiches und wertvolles Buch. Von Conrad Ferdinand Meyer, dem unvergeßlichen, ist ein besonderer Band-. „Sieben Novellen", im H. Haessel VerlagLeipzig, herausgebracht worden; stattlich in seiner Stärke, geschmackvoll mit den 28 ganzseitjgen Vollbildern von Hans Friedrich. Es. wäre unrecht, zu sagen, daß dieser Band ..das Schönste" von .Meyers Novellen aufweist; ausdem Inhaltsverzeichnis nenne ich „Das Amulett"„Der Schuß von der Kanzel". „Plautus im Nonnenkloster". „Die Richterin" und die „Hochzeit des Mönchs"; wer aber jemals die prachtvollen, unsterblichen Dichtungen auf sich hat wirken lassen, der weiß, daß auch die kurzen Geschichtchen Genüsse sonder Zahl in sich bergen. Ein feiner, erdentrückender Hauch, ein läuternder Odem geht von diesen Erzählungen aus und befreit uns für Stunden von? der schmerzenden Unlust gegenwärtiger Unzufriedenheit. Im Verlage Hesse 8: Becker, Leipzig, ist,, übersetzt von Hubert Putze, ein neu^r Band von Dostojewski erschienen: Aus dem T o t e n ha u s e, Denkwürdigkeiten eines nach Sibirien Verbannten. Wenngleich einerseits nicht geleugnet werden kann, daß gerade dieses Buch ein wenig inaktuell geworden ist, so wächst dieBetrachtung durch das Genie Dostojewskis doch über einen beschränkten zeitlichen Wert hinausund beansprucht auch noch heute, da Sibirien ein anderes als vor dem Kriege geworden ist. starkes Interesse. Lud das — vom ganz schlichten menschlichen Standpunkt. Und vielleicht auch von dem, daß ein Volk sich selbst immer gleich bleibt, ob es nun drei oder fünf Revolutionen durchgemacht hat oder nicht. Dierussischen Menschen aber sind doch die bleichen von damals, und sie sind in vielen primitivere Zügen so ungeheuer würdevoll und uns verwandt, daß „Aus dem Totenhause" sicherlich viele dankerfüllte Leser finden wird. Ein Buchfür die Ernsteren unter uns. Die verdienstvolle B a 1 z a c Ausgabe desErnst-Rowohlt-Verlages. Berlin, über die irr „Filmland" bereits ausführlich die Rede war, ist iiin vier weitere Bände bereichert worden, und zwar liegen neu vor „Die Geheimnisse der 1 ü r s t i n von C a d i g n a n". ,.A 1 b e r t Savarus". „Der Landpfarrer" und „Eine dunkle Geschieht e". Die Vorzüge des guten Druckes und der Handlichkeit treffen auch die neuen Bände, — sehr begrüßen möchte ich es außerdem, daß hier auch die Gesell ichte des „Albert Savarus" in die Reihe des Balzacschen Gesamtvverkes aufgenommen wurde,, weil gerade dieses Buch so manchen psychologischen Anhalt für die Beurteilung des Dichters bietet. Ueber den „Landpfarrer" ist in einer deutschen Kritik kein Wort mehr zu verlieren. „Eine dunkle Geschichte" ist in Einzelheiten sehr weit ausgespoimen, im großen und ganzen aber eine kriminelle Familiengeschichte ländlichen Charakters. Die Uebersetzungen dieser Werke sind durchweg vorzüglich. 102