Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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heute — haben Mallory und Irvine den Gipfel erreicht und sind dann erschöpft zusammengebrochen. Die übrigen Teilnehmer der Expedition errichteten den jungen Helden in höchster Einsamkeit ein bescheidenes Denkmal, das höchste Grabmal, das je errichtet wurde und jemals wieder errichtet werden wird. Die menschliche Kraft hat hier versagt, der Mißerfolg der dritten Expedtion hat der Prophezeihung des Rongbuk-Lama Recht gegeben. Die Größe des Heldenmutes der Leute, die so hoch hinauf stiegen, um doch nur zu scheitern, ist nicht mit gewöhnlichen sportlichen Alaßen zu messen. Zwar sieht auch der Automobilist, der einen Angriff auf den Schnelligkeitsrekord der Welt unternimmt, den Tod nahe vor sich, aber die Gewaltigkeit und Erhabenheit der hochalpinen Monotonie, die Unmittelbarkeit der unermeßlchen Umgebung, die Losgelöstheit von allen sozialen Empfindungen ... all das stempelt die Tat der Expeditionäre vom Mount Everest doch zu der gewaltigsten, die jemals in bergsteigerischer Hinsicht geleistet wurde. In den Männern von der dritten Besteigung des Gaurisankar grüßen wir die Vorkämpfer moderner Disziplinen, wir neigen uns vor dem schier übermenschlichen Heroismus, der hier eine Schlacht geschlagen hat, die in der Geschichte unserer Menschheit nicht mehr vergessen werden kann. ABFÄLLIGE AUSFÄLLE VON SO PH US BERN DT 1 Jte kommt es eigentlich, daß diejenigen Schauspieler-Ehen die zufriedensten I /\ J sind, in denen „er"' oder ,,sie", also jedenfalls die ,, andere" Partei, ganz 1/ \j/ spießig bürgerlich und nicht künstlerisch ist ? Es sieht doch fast so aus, als sei ' * einem friedlichen Mlteinanderauskommen die doppelte Genialität hinderlich. — Tatsächlich: nur der Nichtkiinstler, der Banause, bringt das Verständnis für den Künstler auf, — zwe l Künstler in eine m Zimmer beisammen können sich vielleicht schätzen, aber nie sich vertragen . . . «> Unter zwei Regisseuren muß — notwendigermaßen — immer einer der größere sein Regisseure sind darin noch viel empfindlicher, als gewöhnliche Schauspieler. Es meto bisweilen schwer sein, zu entscheiden, wer der Größere ist, aber — einer von beiden ist's sicherlich. Um herauszubekommen, wer, braucht man nur die beiden letzten Filme der beiden von beiden miteinander vergleichen zu lassen, - aber stets in Abwesenheit des einen . . . <s> Wer wichtiger ist — der Regisseur oder der Schauspieler? Natürlich — der Regisseur . . . Denn: — aus einem Schauspieler kann ein Regisseur werden, aus einem Regisseur aber kaum jemals ein Schauspieler, wenn er's nicht etwa vorher war. Und da das hinaufentwickelte Stadium das wichtigere ist. ganz einfach: das wichtigere im Sinne der Naturwissenschaft und Darwins, so ist die frage lelchtlich entschieden. Nur eben mit aer kleinen Einschränkung, daß man zwar Filme ohne Regisseure, aber nicht ohne Schauspieler machen kann ... Man sagt bisweilen, die schönsten Frauen hätten am wenigsten Talent; sie seien die trostlosesten Schauspielerinnen, ließen kalt und müßten sich hinter den weniger schönen, aber desto begabteren verstecken. — Und dennoch — gerade diese sind die talentiertesten für den Film: sie sind es, die den hartgesottenen Geldsackhocker zur Begründung neuer Gesellschaften zu bewegen wissen, die also eine volkswirtschaftliche und in Anbetracht der männlichen „Kollegen" auch künstlerische Mission zu erfüllen wissen. Wie unrecht ist es, zu behaupten, sie ließen kalt . . . 21