Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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o i o o o o I reiht, erhält man sagen lückenloses sonders erwähnt 5K '. i ER! Der Film zu Hause Bisher war der Begriff Film für die meisten untrennbar verknüpft mit dem Begriff Kino, denn nur im Kino konnte man bis jetzt einen Film genießen. Wenn nicht alles täuscht, wird sich dies in den nächsten Jahren nicht unerheblich ändern, der Film wird, unbeschadet der Rolle, die er im Kino spielt, auch in das Heim so mancher Familie einziehen. Viele Amateurphotographen werden jedenfalls künftig lieber zum Film greifen als zur photographischen Platte, denn es gibt jetzt für Amateurzwecke sehr handliche und verhältnismäßig billige Aufnahmeapparate, die nicht schwieriger zu bedienen sind als die photographische Kamera. Den größten Anreiz wird aber wohl die Porträtfilmerei bieten. Unsere führenden Photographen gehen allmählich dazu über, außer den bisher gewohnten Porträtphotographien die viel vollkommeneren Porträtfilme herzustellen. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß ein kurzer Filmstreifen, der nur 30 Meter lang zu sein braucht, als spätere Erinnerung viel idealer ist als ein totes Photo. Es eröffnen sich da äußerst verlockende Perspektiven. Man kann z. B. von seinen Kindern alle Jahre so einen kurzen Film herstellen lassen; wenn man dann diese Aufnahmen aneinanderim Laufe der Jahre ein sozuBild ihrer Entwicklung. Bewerfen muß, daß namentlich Kinder sich im Film viel natürlicher geben als im Photo, denn es läßt sich unschwer so einrichten, daß sie gar nicht merken, wie sie beispielsweise beim Spielen gefilmt werden. Beim Photographien mußten sie dagegen immer hübsch stillhalten und sich in Positur setzen; so manche Träne ist bekanntlich dabei geflossen — und das Ergebnis war nur zu oft ein weinerliches und unnatürliches Gesicht, so daß das Photo eigentlich seinen Zweck nur höchst unvollkommen erfüllte. Kürzlich konnte man im photographischen Atelier von Suse Byk am Kurfürstendamm in Berlin eine Reihe solcher gefilmten Kinderaufnahmen sehen, und es gab wohl niemand, der davon nicht ehrlich begeistert war; unsere n:benstehenden Bilder geben ein paar Proben davo;.. Einen Haken hat nun allerdings die Porträtfilmerei. Man braucht dazu zu Hause einen kleinen Projektionsapparat, und das ist eine nur einmalige, wenn vielleicht auch immerhin etwas schmerzliche Anschaffung. Hat man sich aber zu dieser einmaligen Ausgabe aufgeschwungen, dann steht dem natürlich nichts im Wege, daß man zu Hause nun auch andere Vorführungen veranstaltet; es gibt einzelne Verleihinstitute, die Spielfilme für die Heimkinematographie ausleihen. Mau hat dann z. B. die Möglichkeit, einen älteren Film, der einem vor Jahren begeistert hat, der aber inzwischen längst aus dem Spielplan unserer Kinos verschwunden i^t. daheim in aller Behaglichkeit genießen zu können. Für die meisten unserer Leser wird all das ja vorläufig noch ein wenig Zukunftsmusik sein, aber der Verwirklichung steht schon heule praktisch nichts mehr im Wege. KÄTHE HAACK 22