Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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sind. So waren z. B. die Zimmer des Modells erleuchtbar. Die Konstruktion des Dachstuhls, des gesamten Gebälks unter dem Dache entsprach absolut der eines richtigen Hauses. Ebenso standen in einzelnen Zimmern winzige kleine Möbel. Ferner war jeder der kleinen Fensterrähmchen einzeln eingesetzt. Alles das wurde mit solcher Präzision gemacht, damit man beim Abbrennen des Modells einen naturgetreuen Eindruck hat. Dazu ein Weiteres tun die Finessen der Regie. In die Aufnahmen des brennenden Modells schnitt der Regisseur solche Szenen ein, die an den Eingängen des Originalhauses mit Schauspielern gedreht wurden. Das Feuer wurde hier durch starke Rauchentwicklung vorgetäuscht. Und der Originalität halber sei noch bemerkt, daß die Länge des Originalbaues ca. 25 Meter war, während die des Modelles knapp einen Meter betrug. Des öfteren werden im Film auch richtige Brände an extra gestellten Bauten wie in „Quo vadis" arrangiert. Bei den Aufnahmen zu diesem Film ist sogar eine Statistin halb verbrannt, und auch die kleine Marcellina, die die Kinderrolle spielt, wäre, wie man erzählt, fast ein Opfer der Flammen geworden. Während der Aufnahmen zu dem Großfilm der National, „Graf Esse x", stürzte der Tower, den man wie die anderen Ausbauten in Originalgröße in Drahtputz ausgeführt hatte, noch vor der Aufnahme ein. Es hätte zu lange Zeit in Anspruch genommen, den Bau wieder aufzustellen, vielleicht spielte auch der Kostenpunkt eine Rolle, und so konstruierte man eben ein Modell und setzte es in einer entsprechenden Entfernung auf einem Praktikabel hinter die übrigen Bauten, so daß die Größenverhältnisse sich perspektivisch anpaßten. Eine neue, ganz raffinierte Methode, um das Auge zu belügen, und vor allem auch, um sehr, sehr viel Geld zu sparen, haben die technisch findigen Amerikaner ausgeknobelt: — — die Glasmalerei. Auch in England wird diese Methode bereits benutzt, Nivo 24 Das Schloß im Modell, in allen Einzelheiten naturgetreu nachgebildet