Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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In Palo gibt es — seltsam genug r — noch Bewohner natürlicher Erdhöhlen. Hanni Weiße drehte unter ihrer Mitwirkung einige Szenen — und ließ sich in jener Art feiern, die selbst im leichtbeschwingten Spanien auffallend wirkt und von einem Fachmann wie Baedeker besternt wird. Originell ist, daß auf dem Gelände oberhalb der Höhlen ganz moderne Villen entstanden sind. ja — wir durften nicht einmal Wäsche aus den Koffern nehmen. Endlich gelang es mit Hilfe des überaus rührigen deutschen Konsulats, und da wieder des Vize-Konsuls Ludwig Aeldert, festzustellen, was mit dem Mann in Genua eigentlich sei. Die Verletzung stellte sich zum Glück als deicht heraus, die grollende Bahnverwaltung ließ sich erweichen, und gegen Hinterlegung einer beträchtlichen Summe von Seiten der Firma gelang es endlich, die Truppe wieder flott zu machen, die sich beeilte, den Staub Mailands von ihren Schrankkoffern zu schütteln. Aber wenigstens haben wir noch das Abendmahl von Lionardo da Vinci gesehen und den Dom. Und auf den Koffern der „Sammler" klebt ein neuer Zettel: PalaceHotcl Milano . . . Palmen und Sonne, herrlich blauer Himmel der Riviera, Sommerkleider und ein Frühlingshut noch vor wenigen Tagen jetzt Kühle und Matsch in Berlin, Kälte und bleigrauer Himmel . . . Fröstelnd wickelte ich mich in meinen Pelz, als der D-Zug quietschend und knarrend in den Anhalter Bahnhof einlief. Warm ist nur mein kleines PekingesenHündchen, das mir mein Mädchen zum Willkommen reicht und das mich erst eine Weile mit seinen großen Augen ansieht, ehe es mich wieder erkennt und freudig mit dem buschigen Schwanz wedelt. Binsam stand die „Bundeslade" Hannis, ihr Riesenschrankkoffer am Ufer des Guardiaro. 82