Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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24. März. „Muß die Frau Mutter werden?" - Ja, das ist die Frage! Der Film, der so heißt, wurde in Hamm gespielt, und dort stieg, als der Film nicht vom Spielplan abgesetzt wurde, einfach ein Polizeileutnant mit etlichen Personen auf die Mauer des Fichtspielhausgeländes, überkletterte diese, drang trotz strömenden Regens! in die Vorführerkabine ein . . und holte den Film heraus. Nun wissen die Bewohner von Hamm immer noch nicht, ob eine Frau Mutter werden muß — oder nicht. Aber was sie wissen, ist — daß ein Film, der unter dem Protektorat der Vereine für Mutterschutz hergestellt und von der Zensurbehörde für das ganze Reich genehmigt wurde, von einem Polizeileutnant unter Begehung des Hausfriedensbruches entwendet werden konnte. In Paris eröffnet die dortige Vertretung der Famous Players eine Filmschub, um Jünglingo ab Zwanzig und Jungfrauen ab Achtzehn filmisch zu erproben. Die Sache läuft darauf hinaus, für Amerika Nachwuchs-Material zu sammeln, Filmdünger — , wie man in einer modernisierten Wortbildung sagen möchte, zu beschaffen. Da alles Französische, wiederholt sei's gestanden, „sublim" ist, kanns an Material nicht fehlen. 25. März. Aus Anlaß der Uraufführung der „Weißen Schwester" verwandelt die Phoebus Film A.-G. ihr Prunkkino „Marmorhaus" am Kurfürstendamm in Berlin in ein — Kloster. Diese Maßnahme richtet sich in keiner Weise gegen den Charakter des Kurfürstendammes, wie ihr über haupt jede Spitze gegen die Besucher dieser Verkehrsstraße fehlt, — sie entspringt lediglich dem Charakter des Filmwerks, das in etlichen Scenen in ein klösterliches Milieu führt. Karl Grünes nächster 1 ihn heißt „Eifersucht". Obwohl uns niemand gebeten hat, diese Tatsache mitzuteilen, wollen wir doch an ihr nicht vorübergehen. Es sind verschiedene Gerüchte in Umlauf, daß Grüne über den nur relativen Erfolg seines letzten Filmes in Mißstimmung geraten sei und die Erfolge seiner Kollegen mit eifersüchtigen Augen überwache. !3aran ist kein wahres Wort; jedenfalls hat Grüne sich das Manuskript von einem anderen Regisseur, von Czinner, schreiben lassen, um angesichts des sicherlich einmal fertigen Werkes nicht ganz allein im Rampenlicht stehen zu müssen. 20 März. Die Handelskammer von Hollywood meint's gut mit Europa; sie warnt vor dein Zuzüge nach lilmopolis und deutet darauf hin, daß in den letzten Jahren 100 000 Personen zum Film drängten, aber nur zwei von ihnen wirkliche Stars wurden. Man müsse nämlich nicht nur schön sein, sondern auch Talent haben ... — Bitte, sehr verehrte Handelskammer, wer sind die beiden Filmstars mit dem Talent? Namen nennen! Die deutschen Autoren sind Trumpf in Kalifornien: Lubitsch dreht den „Walzertraum", Nortna Talmadge agiert in Fuldas „Zwillingsschwester", und Stroheim macht „Alt-Heidelberg". - Ja, ja, der deutsche Gedanke in der Welt — . wie Paul Rohrbach so schön sagt. 2(u~ftcf[ungsräurtie: Scrlin IV*) 3eQev)ueftra§e <>a Cüfeoro T076 92