Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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jede Flasche Alkohol mit 5 Dollar Strafe belegt; wegen der Juwelen wird ein Verfahren eingeleitet, das voraussichtlich mit einer Bestrafung in Höhe von 5000 Dollars endigen wird. — Empörend, diese Amerikaner!! 9. Mai. Gott sei Dank: noch regiert Humor die Welt! Tom Mix hat nämlich von der „Aquitania" aus ein Telegramm nach New York geschickt, das folgenden Wortlaut hat: „Habe augenblicklich über die Hälfte des Weges zurückgelegt, die Straße ist frei, nicht einmal überholen konnte ich jemanden. Vermisse den Broadway-Verkehr auf diesem Wasser. Die Passagiere sind erbost darüber, daß ich die Messe mit gespornten Stiefeln betrete; sie sollen zufrieden sein, daß ich nicht den Gaul mitbrachte!" — Ach ja, noch regiert Humor diese trübe Welt! Die amerikanischen Stars schließen nur noch Verträge von ganz kurzer Dauer ab, um bei jeder Vertragserneuerung mit der endlosen Schraube und Konkurrenzdrohungen kommen zu können. Tom Meighan bezieht jetzt angeblich wöchentlich 9000 Dollars. Dann kann Pola Negri die 5000 Dollars Zollstrafe ja ganz leicht verschmerzen. 10. Mai. Henny Porten im Haag. Premiere von „Kammermusik". Der deutsche und der österreichische Gesandte wohnen der Aufführung an der Seite Henny Portens bei. Das ist etwas, was mau wieder gerne notiert! Da sieht man doch, daß wir auch mit G:schmack und Takt uvik'rkommen. Jackie filmt nicht mehr . . . doch, er filmt noch . . . Nein, er hört auf! . . . Ach wo, er steht vor einem neuen Vertragsabschluß ... — Und die Deutschen schütteln den Kopf: „Ach ja, der zarte Knabe mußte ja einmal unmodern werden!" — Das Ergebnis aber? Coogans Vater unterschreibt den Vertrag — und Jackie muß weiter in die Fron. Der Bengel kann einem wirklich leid tun! 12. Mai. Samuel Goldwyn, der Begründer der Goldwyn Pictures, hat sich verheiratet. Er hat eine große Firma aus dem Boden gestampft, viele Frfolge gehabt und sich einen Namen gemacht. Nunmehr hat er geheiratet: er ist vierzig Jahre alt, seine Frau 21 . . . Das ist das Schicksal derjenigen, die die Jugend festhalten zu können glauben . . . 13. Mai. Materlinck, der für die Metro-Goldwyn als Gelegenheitsdramaturg tätig — oder tätlich — ist, hat zwei neue Manuskripte abgeliefert, die sich „Die Macht des Todes" — und „Die Macht der Güte" betiteln. Er hat also einen ganz guten Ueberschriftenjargon gefunden. Und er hat eine glänzende Idee zu einer Serie aufgedeckt, denn er kann nun ganz gemütlich, und ohne daß es auffällt, fortfahren: „Die Macht des Lebens", ,X)ie Macht der Strenge", „Die Macht der Jugend" — und was weiß ich sonst noch . . . Jhisftellungsräume: Berlin VO% <3elIeDuefh-a§e 6 a Cüfeoto.70,76 84