Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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doch die, welche ,,die Glocke schon vorher zusammenschlagen hörten". Und in der Hinsicht scheint die „Kreuznacher Zeitung'' noch eine ehrenwerte Ausnahme zu bilden. Die Superklugen sind doch in den Großstädten eher zu Hause. Besten Dank. P. I. G., Wilmersdorf. Sie haben schon recht: „Abwechslung ist die schönste Seite unseres Lebens", — daß aber über den Zeilen eine gigantische Schwermut lagert, die alsdann langsam hinübergetragen wird in eine dichterische Spielerei mit Märchenideen, wobei man den Kobold Witz voriiberflitzen und Grimassen schneiden sieht, das, lieber Freund, ist zuviel Schwung, zu viel Pathos. Wollen wir uns nicht auf einer mittleren Linie treffen? Aber schließlich ist die Hauptsache, daß Ihnen abseits der irdischen Fahrstraße geholfen ist.. Und damit sind wir beruhigt. E. V., Stuttgart. Oha! Nun ist's der Buckau-Film! Nein, daß diese Firma als Firma in Filmkreisen bekannt wäre, kann man wirklich nicht behaupten. Aber sie wendet sich ja. auch nicht an die „Branche", sondern an diejenigen Damen, deren Schönheit nach dem Film schreit. Ob wir im Ernst glauben, daß der Schönheitswettbewerb dieses unbekannten Unternehmens einen Zweck hat, — fragen Sie. Wir glauben das offengestanden weder im Ernst, noch im Scherz. Sie werden ja selbst sehen. Ti . . ., Echterdingen. Daß Viola Dana eine Autogarage hat bauen lassen und die Boxen gegen schweres Geld vermietet, finden Sie unpoetisch und unweiblich. Was sagen Sie aber erst, wenn Sie nunmehr erfahren, daß ein anderer Filmstar des gelobten Landes, nämlich Ruth Roland in Los Angeles, eine sehr gut gehende Sargfabrik unterhält? S. T., Stade. Wir haben die phänomenale Manuskriptskizze „Dynamik der Großstadt" von Mohsoly-Nagy gleichfalls mit Frschiitterung gelesen, aber es ist nur zu begreiflich, daß Sie in Ihrer idyllischen Provinzruhe darüber nahezu aus den Pantinen gekippt sind. Nun stellen Sie sich vor, daß es in Berlin einen ganzen Literatur-Klüngel gibt, der in diesem Wortgestammel die Rettung der Kunst, also auch die des Films, erblickt. Diese Leute photographieren nicht nur den „Bauch eines Eisenbahnzuges", sie lassen die Gesichter der Menschen mit phosphoreszierendem Material einreiben und einen leeren Metallkegel gegen das kinematographische Objektiv geschleudert werden. Und diesen hahnebüchenen Blödsinn nennt man dann ..Dynamik des Films" und baut darauf weiter bis zum absoluten Film. Soviel kaltes Wasser, wie man brauchte, gibt es ja gar nicht. E. W. H., Weimar. Nicht doch! Wie werden wir denn sogar Schlager der von Ihnen vorgeschlagenen Art in der Notenbeilage von „Filmland" bringen? Die Notenverlagsanstalten würden sich sehr schön dagegen auflehnen, und sie hätten Recht: wer würde schließlich noch ihre speziellen Verlagsobjekte kaufen, wenn wir „Filmland" als Ablagerungsstätte moderner Schlagerkompositionen betrachten würden? Blei1 en wir lieber hübsch beim Bau — und nehmen wir, wenn wir keine Filmmusik bringen, so doch wenigstens Musik von Filmkomponisten.