Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Kjd/t lAmc -HÄNDEN vftÄ &il Sie. ERKENNEN VON MAR/ ANNE RASCH IG Die Hand :tls das Meisterwerk der Schöpfunj« steht in ihrer vollendeten Zweckmäßijjkeit unübertroffen da. Die Natur verlieh offenbar dem Menschen dieses {Genialste Gebilde seines Korpers zum ausdrücklichen Zeichen dafür, daß er die höchste Entwicklunj^sstufe unter den Lebewesen zu erreichen bcfahij^t ist. Dieses ,,0r}5an der OrjSanc", wie Aristoteles schon die Hand benannt hat, läßt in crhöhterem Maße wie andere Körperteile eine Erkennunj« und Beurteilun<J unserer Wesensart, unserer Kräfte und Schwächen, unserer Wünsche und Ziele zu. Das ^ilt nicht nur von der Form der Außenhand, der Glicderun<5 der Fini^cr, sondern mehr noch von der Innenhand und ihrem je nach Empfindun<^en und Fortschritt veränderlichen bedeutunj^svollen Liniennetz, Sobald man sich mit diesem Spiegelbild unseres Innern näher beschäftij^t, erkennt man den Wert einer Handlesekunst, der Chiroloj^ic, wie sie heute — von Wust und Schlacken mittelalterlicher Phantasterei befreit — ausj^eübt wird, als vollberechtij^t und notwendi;! zur Diagnostizierunii und DifferenzierunjJ unserer Wesenskräfte an. Künstlerische Beschäftigunjjen zumal sind imstande, die Hand zu einem Orj^an von fast transzendenter Schönheit zu gestalten, da freiwerdende Fluide die Hand zu ver jjeisti^en verm()j«en. Das wird ;4erade während der künstlerischen Betätij^unj4 des Schauspielers dem Auj^e des Forschers sichtbar. Ich beobachtete häufig, daß das Liniengebilde 8^nz anders während resp. kurz nach einem er li* "tc st, in schütternden Spiel wirkt, als im Ruhestande, wenn sich jrei auch Reste dieser Erschütterung erhalten und oft zum lEii dauernden Bestandteil werden. Daher ist die Hand des j I Schauspielers, die mitspielt auf der Bühne und im Film.jjliel ein so wundersames Forschungsobjekt, das besondere Auf lau! Schlüsse über Eigenart ihres Besitzers gibt. In dieseml am Artikel werden zunächst die Hände von sechs bekannten Filmkünstlern besprochen, die bis auf Hand sechs typisch amerikanischen und deutsch-amerikanischen Einschlagli Lin aufweisen, j bcs 1. Emil Jannings' Hand, breit, wuchtig, voll, mitjlscli eigenartig schwungvollen Linien ausgestattet, zeigt dicjj Das ganze große Gestaltungskraft dieses zum Deutsch-Ameri link kaner gewordenen Schauspielers, der — schon fest ver en wurzelt in seinem neuen Lande — dennoch mit sehnsüchi, satz tigem Tränenauge zur alten Heimat hinschielt. Von seineiJTjew Handaufnahme ist mir besonders in Erinnerung gebliebeni keni die wahrhaft intensive Anteilnahme seines schönen Airelj D dale-Hundes, der mit beiden Pfoten auf dem Tisch und) Taj, glänzenden Augen der erstaunlichen und ihm gänzlich Ha unbekannten Prozedur des Anschwärzens der Hände zu Bil