Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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^%aSk Mit fünf Köpfen aus verschiedenen Filmen ^WP N IJ Bondireff in Zivil 2) Mas/ie aus „Hilfe, ich bin Millionär" (Ufa) 3) Inquisitor in ..Casanova" (Ufa) 4) Apache in „Apachen von Paris" 5) „Was/a" in „Wolga-Wolga" t Das Lustspiel „Hurra! Ich lebe!" hat das deutsche Publikum auf Alexei Bondireff aufmerksam gemacht, der in diesem Film einen Bruder des „mutigen Seefahrers" spielt. In seiner Heimat ist der Russe kein Unbekannter, Er kommt, ebenso wie Nikolai Kolin, Gregory Chmara, Iwan Moskwin (der ,, Postmeister"), Michael Tschecho und Leonidoff (,,Iwan, der Schreckliche"), aus der Hochburg der russischen Bühnenkunst, dem Moskauer KünstUrtheater, Er hat die berühmten Reisen der Russen unter Stanislawski durch Europa und Amerika mitgemacht und filmte zum erstenmal in Frankreich, wo er mit Nikolai Kolin und Iwan Mosjukin zusammenspielte. Die erste Rolle, die Bondireff in einem deutschen Film spielte, war die des Steuermanns auf dem phantastischen Drachenschiff im Ufa-Prunkfilm ,, Geheimnisse des Orients". Dann sah man ihn in ,, Hurra! Ich lebe!" und in „Wolga-Wolga". Seine Maskenkunst erinnert an Lon Chancy. Aber während man bei dem Amerikaner immer an virtuose und rücksichtslose Technik denkt, verwandelt sich der Russe Bondireff in jeder Rolle in einen neuen Menschen. Er erzählt selbst, daß er nie früher vor den Schminkspicgel tritt, bevor nicht die neue Gestalt in seinem Unterbewußtsein einen psychologischen Entslehungs und Entwicklungsprozeß durchgemacht hat, bevor nicht der neue Mensch mit seinem ihm eigentümlichen Gesicht und Gesichtsausdruck, seiner Figur und allen den Merkmalen, die ihm das Charaktcriitischc und Individuelle verleihen, geboren ist. Diese Äußerung ist charakteristisch für die Künstler der russischen Schule, die auf einem merkwürdigen Gemisch \on intellektueller Grübelei und spontaner, rein intuitiver Schöpfung beruht. Die nebenstehend veröffentlichten Photos beweisen die Kunst Bondircffs besser als alle Worte.