Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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dein auch von den Schauspielern der Spielfihne. Das Bühnenstück verle<>t anstrenf>ende körperliche Bewejjun}5en in den Zwischenakt. Wenn eine Schauspielerin im Keitdreß die Bühne betritt und erklärt, daß sie eben vom MorjJenritt komme, so er«Jänzt sich der Zuschauer )5ern die Situation im Geiste. Im Film wünscht er sie mit Kccht zu sehen, und er verlanjJt nicht allein ein Ianj5sames Spazierenreiten, sondern einen PariOrceritt. Vilma Banky verdankt ihre Beliebtheit nicht allein ihrer Sch(»nheit und Darslcllunj>skunsl, sie ist auch ebenso ;4ut zu Pferde. Natürlich gibt es auch für die trainierteste Schauspielerin — wenn man , von der unerschrockenen Anna Qu. Nüssen absieht — eine Grenze, an der ihre TiitijJkeit enden muß, weil ein Unfall des Stars die Weiterführiin^ der Aufnahmen gefährden würde. In dei' Kegel werden die Sensalionsszencn erst dann gedreht, wenn alle übrigen bereits fertiggestellt sind, so daß Umbesetzungen einer Holle wegen eines Unglücksfalles nicht mehr zu fürchten sind. Uenn die Großaufnahmen werden natürlich mit dem eigentlichen Star gedreht. nur in den Weiteinstellungcn tritt June Ford ein. Dieses furchtlose Mädchen ist eine frühere Zirkusartistin, der kein Wagnis zu gefährlich ist. Natürlich schwebt sie ständig in Lebensgefahr, aber sie hat sich ihren ursprünglichen Optimismus nicht rauben lassen, und sie plaudert gern von ihren Erlebnissen. ,,In dem Scnsationsfilm , Vampire der Rennbahn", plaudert June Ford, ,,war mir die Aufgabe zugefallen, aus dem zweiten Stockwerk des brennenden Hauses in ein Sprungtuch zu stürzen. Das war keineswegs schwierig, und ich lief, wie man mir befohlen hatte, auf dem Balkon mit verzweifelten Gebärden umher, damit das l^ild sehr echt aussehen sollte. Das Signal zum Sprung sollte ein Startschuß sein, aber es kam nicht dazu, weil der Hilfsregisseur den Ereignissen ins Werk pfuschte. Er hatte sich ausgemalt, wie hübsch es sich im Bilde darstellen würde, wenn der Bau kurz nach meinem Sprung in sich zusammensinke, und dazu eine Ladung Pulver im Erdgeschoß anbringen lassen. Nun fraß sich das Feuer schneller durch die Zündschnur, als vorgesehen war. Während ich noch mit verzweifelten Gebärden auf dem Balkon schrie, explodierte das Pulver, Kaum verspürte ich den Stoß, als ich mich schon mit einem verzweifelten Salto weit nach vorn in die Luft warf, um nicht von den brechenden Balken getroffen zu werden, und das Sprungtuch nur an der äußersten Kante streifte. Ich erlitt eine Verstauchung heider Beine, aber schlimnier war, daß man von der Szene wenig brauchen konnte, weil mein Salto, der in Todesangst erfolgte, vollkommen unnatürlich aussah. Man hat freilich diese effektvolle Szene einfach in einen anderen Film hineingeschnitten, in einen Zirküsfilm, dessen Heldin eine Akrobatin war, der man einen Salto aus brennendem Hause schon eher zutraut. 1 üben: June Ford. Union: Die Explosion c/cs Hauses erfolgt eine Minute zu früh I'Iuh. I ,n