Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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ROMAN VON HANS SCHULZE />. fortietzunn „Persönlich ja! Herr Karr hat dann auf mehrfachen tele im Auto unterwejis und halte dabei jjewohnheitsmäßi;) stets phonischen Anruf abgelehnt, sich noch einmal mit mir auseinanderzusetzen, da die ScheidungsfrajSe für ihn end}5iiltii! erledigt sei. Diese wiederholten Abweisungen waren schließlich der Grund meines nächtlichen Eindrinjjens in seine Villa und damit der ganzen Tat überhaupt!" ,, Bitte wollen Sie sich hierüber etwas näher äußern!" Kurt zögerte sekundenlang In jagender Hast suchte er im Geiste noch einmal die Momente zusammen, die er sich in der Zelleneinsam keit der Untersuchungshaft für seine Belastung zurechtgelegt hatte. „Am Abend meiner Premiere im Westendtheater," sagte er dann langsam mit gequälter Stimme, ,,als ich, aufs tiefste aufgewühlt, mit dem Auto meines Freundes V. Prayer zur Entspannung meiner Nerven noch einmal ins Freie flüchtete, kam mir plötzlich der Gedanke, bei Karr noch einen letzten Versuch zu machen, ob ich ihm vielleicht nicht doch die Frau meiner Liebe würde abringen können. So fuhr ich denn mitten in der Nacht noch nach Wannsee hinaus, ließ meinen Wagen auf der Chaussee halten und ging durch den Park zur Villa Karr. Bis dahin steht alles ganz klar und deutlich vor mir; für die weiteren Vorgänge habe ich dagegen nur noch eine etwas unsichere Erinnerung. Ein helles Fenster im Erdgeschoß. Ein Schlafzimmer, in dem ich mich auf einmal Karr gegenübersah. Was damals zwischen uns gesprochen wurde, weiß ich nicht mehr. Es kann ja aber nur das einzige zwischen uns mögliche Thema gewesen sein, und es gab jedenfalls eine sehr erregte Auseinandersetzung, denn plötzlich hatte ich einen Revolver in der Hand schoß und sah nur noch, wie Karr zurücktaumelte und auf seinem Bett zusammenbrach. Das gab mir wohl auf einmal die Besinnung zurück. Ich schwang mich wieder zum Fenster hinaus, lief zu meinem Auto und fuhr dann plan und ziellos in die Weite, bis der Wagen irgendwo in einer Berggegend in Trümmer ging!" Eine Pause entstand. Gespannt hingen alle Blicke an dem statuenhaft-starren Gesicht Kurts. ,, Hatten Sie den Revolver mit vorbedachter Absicht nach Wannsee mitgenommen?" klang jetzt wieder die ruhige Stimme des Richters. ,,lm allgemeinen p"egt man in Deutschland doch keine Schußwaffen mit sich zu führen!" ,,Das kann ich heute nicht mehr sagen. Ich war früher viel Achtung! Aufnahme! Regisseure verlangt, Filmschauspielergesucht! HIN \ I. I einen Revolver bei mir!" ,. Hatten Sie nach dem Schuß auf Karr die Absicht, sich der Verantwortung für die Geschehene durch die Flucht zu entziehen? Ihre auffallend lange Autofahrt, die Sie ja bis nach Thüringen geführt hat, deutet doch offenbar darauf hin'" Kurt zuckte leise mit den Schultern. ,,Es ist mir selbst peinlich, daß ich immer wieder erklären muß: ,Das weiß ich nicht mehr'. Aber durch meinen schweren Unfall ist meine Erinnerung an viele Einzelheiten stark getrübt!" „Darüber werden wir später noch die Herren Sachverständigen hören! Der Richter machte ein paar kurze Notizen und sah Kurt dann lange und forschend ins Gesicht. „Noch eine letzte und vielleicht die wichtigste Frage. Herr Dr. Steinhoff! Sind Sie in der betreffenden Nacht vor Ihrer Tat noch einmal mit Frau Karr zusammengetroffen?" Kurts Gestalt straffte sich. Eine jähe Blutwelle schoß ihm in die Schläfen. „Herr Landgerichtsdirektor", sagte er dann, und seine Stimme drang scharf und klingend bis in den entferntesten Winkel des Saales. „Bei allem, was mir heilig ist, schwöre ich, daß ich Frau Evelyn Karr zum letzten Male zwei Tage vor dem Tode ihres Mannes und dann erst heute hier an Gerichtsstelle wiedergesehen habe. Meine Tat war die Eingebung eines unseligen Augenblicks - Frau Karr hat nicht das geringste damit zu tun!" Eine lebhafte Bewegung ging durch den Saal; auf den hinteren Bänken reckten die Hörer die Köpfe hoher. Die mutige Erklärung Kurts hatte offensichtlich -.'inen tiefen Eindruck gemacht und ihm die allgemeine Sympathie erobert. Der Staatsanwall rückte aui seinem Stuhl hin und her und blätterte in seinen Akten. Nur der -Vorsitzende behielt unentwegt seine vorbildliche Ruhe bei, als er sich letzt mit einem leisen Neigen des Kopfes der Vernehmung Evelyns zuwandte. „Frau Evelyn Karr," sagte er, ,,Sie sind ja selbst Ohrenzeuge gewesen, in wie bestimmter Form Herr Dr. Steinhoff ein Zusammensein mit Ihnen in der Todesnacht Ihres Gatten abgelehnt hat, Wie stellen Sie sich nun persönlich zu dieser Frage?" Evelyn atmete schwer. ,,lch kann nur das gleiche sagen wie Dr. Steinhoff. Ich gebe zu, daß ich ihn in jener Nacht gesucht habe, aber ich habe ihn nicht gefunden!" ,,Wie ist das zu verstehen, gnädige Frau? Eine solche Er iLndlich haben Sie eine > löfjlichkeit, zum Film zu kommen I jetzt können Sie selber Star oder Regisseur sein, oder wollen Sie lieber das Drehbuch schreiben? Zeigen Sie, was Sie im Kino lernten. Bilden Sie mit Ihren Freunden zusammen eine kleine Amateur-Filmgesellschaft. Es macht soviel Spati mit einem Cine „Kodak" Ihr Photohündicr führt Ihnen fiern und unverbindlich tinsci e Appciratc rorl CIKE IJkVCK AUI' DE N H E It E L . . ES ÜBRIGE TU .V U 1 K