Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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c/ roAÄ^H. entdeckt, der von einem Spiegel ausgeht. In der Tat besitzt der Spiegel eine Magie, der sich keine Frau, freilich auch mancher Mann, nicht zu entziehen vermag. Ein geheimnisvolles Fluidum strahlt von ihm aus, das magnetisch in seine Nähe zieht und zwingt, den Blick hinein zu werfen. Eitle Zeiten, wie das Rokoko, stellten den Spiegel in den Vordergrund; und doch war der Spiegel, trotz seiner Stellung im Salon, damals noch selten. Unser modernes Leben ist vollkommen auf den Spiegel und seine Erziehung zur Eitelkeit eingestellt. Wie nüchtern waren doch die Straßen noch vor hundert Jahren! Jetzt blitzen Spiegel in allen Schaufenstern und locken magisch in ihre Nähe. Selbst die blanken großen Scheiben widerstrahlen das Bild der Straße und der vorüberhastenden Menschen. Doch damit nicht genug. Alle Frauen tragen heute einen kleinen Handspiegel bei sich, um jederzeit eine Kontrolle ihres Gesichtes vornehmen zu können. Soll der Film an dieser Eigenschaft vorübergehen? Er benutzt den Spiegel sogar mit Vorliebe, denn aus der Mannigfaltigkeit seiner Benutzungsart lassen sich die besten photographischen Wirkungen erzielen. Der Film zeigt recht gern nicht die ganze Szene, sondern läßt sie als Ausschnitt im Spiegel erscheinen. Wenn er Frauen auf besondere Weise darstellen will, verdoppelt er sie, indem er sie mit dem Rücken gegen den Zuschauer stellt und ihr Gesicht nur im Spiegel sichtbar wird. Hierdurch ersciieint der Reiz des Geheimnisvollen.