Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Es ist bckzinnl, daß viele Thealcr ihre Plätze nur durch Abgabe der Biilells zu sehr billijjem Preise füllen können. Zu dieser Taktik nuißte auch ein im Berliner NVcslcn ßeicsscncs I hcalcr j;rcifcn, dessen eigentlicher Gcsciiäl'tsfiihrer nicht der Direktor, sondern die Frau Direktor war. Die Komniandeuse kümmerte sich besonders um den Billcttverkauf. und an manchem •\bend saß sie an der Kasse, um die HÜngänge zu kontrollieren. Kurz vor dem Bejjinn der Vorstellung erschienen eines Abends zwei Damen, die zwei Orcheslerssssel verlangten und nicht etwa Linen KrmäßijSungsschein. sondern dreißig Mark in schweren Siiberslücken vor die Kassiererin, also die Frau Direktor, legten. \ber pl.)tzlicli begann die eine der namcn unsiLJicr zu werden und sagte: , Ach. entschuldigen Sie die frage, wird in dem Stück geschossen?" ,,Ja," antwortete die Direktorin. ,,iin drillen Akt wird geschossen!" ,.0, dann kann ich die Billetts nicht nehmen, icli kann Schießen niciil vertragen." „Keine Furcht, gnädige Frau." fiel die entsetzte Direktoiin ein. die unter allen Umständen die dreißig A\ark für die Kasse retten wollte. . dann lassen wir eben heute abend den Schuß weg." Albert Paulig will Max Adalbert anrufen, um eine Skatparlic mit ihm zu verabreden. Fr nimmt den Telephonapparal, verlangt die Nummer und hc'irl nacii einigen Minuten die Stimme Adalbcrts, der sich meldet: ..Hier ist der größte Komiker dieses ,lahrhunderts." „Danke," sagt Paulig, „ich wollte Max Adalberl sprechen. Ich bin also falsch verbunden." Siegfried Arno, der immer zum Scherzen aufgelegt ist. pflegt ■luch in peinlichen Situationen von seinem Humor nicht verlassen zu werden. Einmal verlangte ein F'ilmmanuskript von ihm mitten im Winter einen Sprung in eiskaltes Wasser. Die Aufnahme wurde zwar im Atelier gedreht, das Wasser war natürlich angewärmt, aber Arno glaubte ein schmerzhaftes Reißen an den Füßen nach Fertigstellung der Szene zu spüren und verlangte nacli einem Arzt. Als dieser eintraf, v\andte sicii Arno mit kläghclisler Miene an ihn: „Herr Doktor, was soll ich anfangen, ich muß sdiw^r kr,-inl< sein, ich habe so schreckliche Sciimerzen im Untcriuß." „Unlerfuß?" fragte der Arzl erstaunt. ,,Was ist denn das?" Darauf Siegfried Arno: ,.Die Aufklärung verlangen Sie von mir? Bin ich ein .-Xnalom?" Ernsl Litbilsch wührcnd einer Aufnahmepausc i'h.it. .ii.-o.-.i;.